Rainer Noll dirigiert Bach live: Himmelfahrtskantate "Gott fähret auf mit Jauchzen" BWV 43

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Rainer Noll dirigiert die Himmelfahrtskantate "Gott fähret auf mit Jauchzen" BWV 43 von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) - es singen die "Idsteiner Vokalisten" und ihre Solisten, es spielt ein Ad-Hoc-Ensemble (Continuo-Orgel: Martin Nitz) - Live-Mitschnitt des Konzertes an Bachs 252. Todestag, dem 28.7.2002, in St. Martin Kelsterbach (25. Konzert zu Bachs Todestag) .

0:00 Infos
0:22 1.(Chor) Gott fähret auf mit Jauchzen
4:39 2.(Rez., Tenor) Es will der Höchste sich
5:44 3.(Arie, Tenor) Ja, tausendmal tausend
8:17 4.(Rez., Sopran) Und der Herr, nachdem
8:41 5.(Arie, Sopran) Mein Jesus hat nunmehr
11:25 6.(Rez., Bass) Es kommt der Helden Held
12:15 7.(Arie, Bass) Er ist’s, der ganz allein
15:39 8.(Rez..Countertenor) Der Vater hat ihm ja
16:22 9.(Arie, Countertenor) Ich sehe schon im Geist
20:22 10.(Rez., Sopran) Er will mir neben sich
21:13 11.(Chor) Du Lebensfürst, Herr Jesu Christ

„Als Teil seines dritten Leipziger Kantatenjahrgangs führte Johann Sebastian Bach am 30. Mai 1726 die Himmelfahrtskantate Gott fähret auf mit Jauchzen BWV 43 auf. Ihr Text ist in der im gleichen Jahr in Rudolstadt ohne Angabe eines Textdichters erschienenen Sammlung Sonn- und Fest Tags Andachten über die ordentlichen Evangelia enthalten. Diese Texte lagen bereits im Kirchenjahr 1704/05 am Meininger Hof vor, ihr Autor war möglicherweise Herzog Ernst Ludwig von Sachsen Meiningen.
Die ungewöhnliche Textstruktur der Kantate wird von einem mehrstrophigen Gedicht in einer Weise dominiert, die formale Ausgewogenheit vermissen läßt:
1. alttestamentliches Bibelwort (Chor)
2. - 3. freie Dichtung (Rezitativ - Arie)
4. neutestamentliches Bibelwort (Rezitativ)
5. - 10. sechsstrophiges Gedicht (Arie - Rezitativ - Arie - Rezitativ - Arie - Rezitativ)
11. Kirchenliedstrophe nach Johann Rist (Choral)

In unserer Kantate wird unter Anspielung auf mehrere alttestamentliche Passagen selbst innerhalb des eröffnenden Spruchs aus Psalm 47, 6 7 in verschiedenen Varianten die Himmelfahrt Christi gepriesen. Daneben spielen der Sieg über den Satan und die Feinde Gottes sowie die Vision der himmlischen Wohnung eine Rolle. Die Gliederung der Bachschen Kantate in zwei Teile (mit der die Anlage des Textes übrigens ignoriert wird) kann als Indiz für eine Aufführung vor und nach der Predigt gelten.
Mit drei Trompeten und Pauken weist sich das Werk musikalisch als Festtagskantate aus.
Im Unterschied zur textlichen Dominanz des sechsstrophigen Gedichts in der Mitte und im zweiten Teil der Kantate liegt der musikalische Schwerpunkt des Werkes eindeutig im Eingangschor. Einer instrumentalen Einleitung, die eher einen langsamen Konzertsatz erwarten läßt, folgt ein großangelegter vokal instrumentaler Fugensatz mit drei Fugendurchführungen und wechselnd in die Fugierung einbezogenen Instrumentalstimmen (einschließlich erster Trompete). Gleichwohl ist dieses imposante Stück auch von Tendenzen geprägt, die dem Prinzip der Fuge entgegenwirken so, wenn die zweite Durchführung in einem Dominant Orgelpunkt aufgeht und die dritte Durchführung über einem Tonika Orgelpunkt in eine homophone Coda mündet.
Mit Bachs Orchestersuiten verbindet diese Kantate ein kurioses Charakteristikum: Dem überaus gewichtigen Eingangssatz haben die folgenden Sätze nichts Adäquates entgegenzusetzen. Sie genügen sich darin, verschiedene Satztypen in verschiedenen ‚Tonfällen’ aneinanderzureihen. Gerade in den vier, auf alle Stimmgattungen verteilten Arien der Kantate freilich findet man auch manch regelwidrige Kühnheit und überraschend dichte musikalische Deutung des Textes.“
(Michael Märker im Vorwort der Carus-Ausgabe, 1999)

Die Himmelfahrtskantate, von festlichem Jubel und klanglicher Prachtentfaltung erfüllt, erweist sich als doch nicht nur vordergründig „fröhlich“, sondern erhält seine Tiefendimension, indem sie zum Vorspiel und Abglanz der zukünftigen Herrlichkeit in Gottes Reich wird. Die Freude, die wir hier und jetzt zum Ausdruck bringen, wird zur Vorfreude, erfüllt von Sehnsucht nach vollkommener Freude, die es in dieser Welt nicht geben kann: „Mein Gott, wenn fahr ich doch dahin, woselbst ich ewig fröhlich bin, wenn werd ich vor dir stehen, dein Angesicht zu sehen?“
Rainer Noll

Homepage: https://www.erbacher-hof.de
YouTube:
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