Günther Ehmke war Soldat im Angriffskrieg gegen Russland. War er deshalb ein Verbrecher?

Der Vater Günther Ehmke überlebte den Krieg in Russland nur knapp und litt unter den Kriegsverletzungen bis zu seinem Tod 2021.

Doch als deutscher Soldat war er an dem mörderischen Angriffskrieg gegen Russland beteiligt gewesen. Hat er damit Schuld auf sich geladen?

Seinen Sohn Wolfgang Ehmke hat diese Frage seit vielen Jahren beschäftigt. Wie sieht er seinen Vater heute? Kann man sich an einem verbrecherischen Krieg beteiligen und dabei unschuldig bleiben?

In diesem Film erzählt der Vater, wie er den Krieg als Soldat erlebt hat. Er verschweigt nicht, dass er als junger Mann freiwillig in den Krieg zog, um für Deutschland zu kämpfen. Doch als er das Grausame und Schreckliche des Krieges erlebte, ging ihm ein Licht auf...

Hier ist der Link zum Film mit Günther Ehmke:

   • Zeitzeuge Günther Ehmke Nazis und Krieg  

Für viele junge Menschen der Nachkriegsgeneration waren alle deutschen Soldaten Nazis und Verbrecher. Sie hatten sich an einem mörderischen Angriffskrieg beteiligt. Waren mit der Wehrmacht in etliche Länder eingefallen. Besonders der Krieg gegen die Sowjetunion war von ungeheurer Grausamkeit und Brutalität.

Wolfgang Ehmke gehörte zu der 68iger Studentengeneration. Das war die Zeit der Anti-Kriegsdemonstrationen, der Anti-Vietnam Aktionen.

Doch wie ging man mit der deutschen Vergangenheit um? Ein Gespräch mit dem Vater Günther Ehmke, der als Soldat am Krieg gegen Sowjetrussland teilgenommen hatte, endete regelmäßig in Streit und Unverständnis. Der Sohn zitierte Kurt Tucholsky: "Alle Soldaten sind Mörder!". Und der Vater entgegnete: "Du bist nicht im Krieg gewesen. Du kannst nicht mitreden".

Wolfgang Ehmke schildert sehr eindrücklich, wie sich das Verhältnis zu seinem Vater im Laufe der Jahre änderte. Manches sieht er heute anders als in der rebellischen 68iger Zeit. Doch viele Fragen lassen sich dennoch nicht einfach beantworten.

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