Das Massaker von Katyn: „Wie ich die Todesgruben der polnischen Offiziere entdeckt habe“

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„Es waren mehrere Schichten überlagerter Leichen, 4321 Opfer, darunter eine Frau“ gibt Henryk Troszczyński detailgetreu wieder, was er zu sehen bekam. Er war einer der Ersten, die über das Massaker von Katyn erfuhren.
In der dritten Folge von „Benannt nach ihren Namen“ geht es diesmal um ein weiteres äußerst folgenreiches, jahrzehntelang bestrittenes, im polnischen historischen Bewusstsein jedoch tief verankertes und somit nie vergessenes Kriegsverbrechen: Das Massaker von Katyn.

War es Stalins persönliche Niederlage im polnisch-sowjetischen Krieg und sein sich daraus speisender Hass gegen Polen, war es die sogenannte „polnische Operation“ der NKWD, bei der von 143.000 verhafteten Sowjetbürgern polnischer Herkunft bis 1938 111.091 erschossen wurden oder das berüchtigte Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin Pakts, welches die Grenzen der Aufteilung Polens „im Falle einer territorial-politischen Umgestaltung“ skizzierte – über den eigentlichen Ausgangspunkt und Auslöser, welcher dann zu den Geschehnissen in Katyn geführt hat, mag man streiten. Am 03.04.1940 brachte die Sowjetunion die ersten polnischen Kriegsgefangenen nach Katyń, wo Josef Stalin bis zum 12. Mai Massenhinrichtungen von etwa 22.000 Menschen - Offizieren, Ärzten, Geistlichen und Wissenschaftlern - ausführen ließ.

Die Lektüre etlicher Protokolle führt vor Augen, dass Churchill von Katyn wussten und die Täterschaft der NKWD anerkannte. „Sie wissen, dass ich mit ganzem Herzen bei Polen bin.“ versicherte er Władysław Sikorski, dem Vorsitzenden der polnischen Exilregierung. Doch der gleiche Churchill schrieb auch an Stalin, dass „er die antisowjetische Polemik der polnischen Presse in Großbritanien verhindern wolle.“ Es sei sinnlos, „sich krankhaft um drei Jahre alte Gräber in Katyn zu scharen“. Öffentlich wurde natürlich die sowjetische Verantwortung für den Massenmord geleugnet, Joseph Goebbels, der dies im Jahre 1943 öffentlich preisgab, kein Glauben geschenkt.

Als ein Denkmal für die Katyn-Opfer von Exil-Polen 1976 in London errichtet wurde, war die britische Regierung davon nicht gerade begeistert. Am 13.April 1990 erschien eine kurze Pressemittteilung Moskaus, in der Katyn zwar offiziell anerkannt, die ganze Verantwortung jedoch auf Lawrenti Beria abgewälzt wurde. Die sowjetische Täterschaft wurde auf diplomatischer und offizieller Ebene erst 1993 eingeräumt, als Boris Jelzin die entsprechenden Dokumente der polnische Seite übergab. Im heutigen Russland lassen sich hingegen immer stärker an Resonanz gewinnende geschichtsrevisionistische Bestrebungen ausmachen.

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