Iorie über das Downtempo-Netzwerk Berlins, Autos in Clubs und die Geburtsstunde von Anna Almani

Clubnächte in Berlin sind für viele Clubgänger*innen wahrscheinlich nicht mit eher langsamen Vibes verbunden. So wie sie Downtempo mit sich bringt.
Doch die Downtempo-Community in der Hauptstadt ist lebendig. Und sie ist, wenn auch nicht immer auf den ersten Blick sichtbar, ziemlich gut vernetzt und vor allem kontinuierlich. Lukas hat einen großen Anteil an dieser Kontinuität. Seit über zehn Jahren macht der gebürtige Hannoveraner als Iorie Musik und betreibt mit Serafin ein eigenes Label.

Er hat sich der Downtempo-Szene verschrieben, die ihren letzten großen Hype wahrscheinlich vor knapp 8 Jahren hatte. Ob je wieder einer kommt?
In der „Post Corona Zeit“ eher fraglich in der sich vor allem schnellere Musik in den Berliner Clubs etabliert hat. Doch Lukas geht es überhaupt nicht darum, einen Hype zu erzeugen.

Er fühlt sich in der weniger auf den völligen Exzess ausgerichteten Downtempo-Bubble ziemlich wohl. Trotz einigen Reisen für nationale und internationale Gigs verbringt Lukas vorallem viel Zeit mit Produzieren und Mastern. Und dem Vernetzen! So hat er beispielsweise den Telegram Channel Slow Love-Community ins Leben gerufen, über den sich Künstler*innen und generell Downtempo-Liebhaber*innen über alte und vor allem neue Musik austauschen können. Dieser rege Austausch ist für Lukas einer der größten Vorteile an Berlin.

Und Auflegen? Das macht er natürlich trotzdem noch.
Auch wenn der Begriff Auflegen einem Auftritt von Iorie nicht gerecht wird. Ob mit oder ohne Gesang, Konzert passt da schon eher als Begriff.
Im Gespräch mit Berlin Booth erzählt er von dreisten Publikumsreaktionen, Berlin im internationalen Gagen-Wettbewerb und die musikalische und persönliche Befreiung, die er durch sein Alter Ego Anna Almani erlebt.

Redaktion: Martin Daßinnies, Max Finger
Moderation: Max Finger
Kamera / Ton: Floris Morlok, Marcus Kempe
Postproduktion: Leo Prüfer
Grafik: Cleo Beater, Florian Springfeldt

Berlin Booth ist eine Produktion von KiVVON.

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