Beelitzer Heilstätten Heute

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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem die Heilstätten teils schwer beschädigt wurden, wurde das Gelände 1945 von der Roten Armee übernommen. Die Heilstätten dienten bis 1994 als das größte Militärhospital der sowjetischen/russischen Armee im Ausland. Es war auch ab Dezember 1990 der Aufenthaltsort des an Leberkrebs erkrankten Erich Honecker, bevor er und seine Frau Margot am 13. März 1991 nach Moskau ausgeflogen wurden.

Einige Gebäude wurden inzwischen saniert und durch neue Gebäude ergänzt. Es wurden eine neurologische Rehabilitationsklinik, ein Parkinson-Fachkrankenhaus sowie eine Rehabilitationsklinik für Kinder eingerichtet. Ein Teil in Bahnhofsnähe wurde mit Einfamilienhäusern bebaut.

Als Folge der Insolvenz der Eigentümergesellschaft im Jahr 2001 gab es einen langen Stillstand in der Weiterentwicklung des Areals. Auch die Sanierung der Denkmalsubstanz wurde weitgehend eingestellt. Ein großer Teil der sehenswerten Anlage war verfallen und ist von Vandalismus und Materialdiebstahl stark beschädigt.

Nach jahrelangem Stillstand und weiterem Verfall ist es den Gläubigerbanken im März 2008 gelungen, einen Käufer für das Areal zu finden, aber erst nach nochmaligen Verkäufen an private Initiatoren begann seit 2015 die sukzessive Sicherung, Sanierung und neue Nutzung eines Großteils der Gebäude. Derzeit (Stand 2015) laufen die Planungen für eine erneute Nutzung im ursprünglichen Sinne von Gesundheit und Wohnen. Dazu wurden die Waldflächen und die Gebäudeflächen getrennt verkauft.

Im Mai 2016 begannen auf dem Gelände des ehemaligen Frauen-Sanatoriums Umbauarbeiten. Im Pavillon sowie im alten Küchen- und Wäschereigebäude hat ein Investor unter dem Namen Refugium Beelitz-Heilstätten in den denkmalgeschützten Gebäuden ein sogenanntes Creative Village installiert. Die Atelier- und Mietwohnungen sind ausschließlich für Kreativschaffende vorgesehen. Die ersten Wohnungen wurden 2017 bezugsfertig.

Die lokale Stadtverordnetenversammlung stimmte einstimmig für einen neuen Bebauungsplan. Geplant sind eine Grundschule, eine Kita, ein Supermarkt, Cafés, medizinische Einrichtungen und ein Ärztehaus – sowie auch Museen. Das historische Heizhaus dient bereits als Museum und geplant ist, auch im Bahnhof eine Dauerausstellung über die Geschichte der Beelitz-Heilstätten einzurichten. Obschon nach Brandenburger Landesplanung in Beelitz-Heilstätten deutlich mehr Häuser und Wohnungen hätten gebaut werden können, limitierte man seitens der Lokalverantwortlichen den Zuzug auf maximal 4400 Neubürger, um die Lebensqualität der ländlichen Region nicht zu gefährden. Der Bahnhofsvorplatz mündet in die neue, fast fertige Erschließungsstraße für das geplante Wohngebiet. Das entstehende neue Stadtquartier um die historischen Bauten (wie dem Bahnhof, dem Heizwerk, der früheren Bäckerei und Fleischerei) sowie rund 800 Einfamilien- und Reihenhäusern in Waldrandlage umfasst eine Fläche von insgesamt 64 Hektar. (Wikipedia)

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