Ellwangen an der Jagst (D - BW) Die Glocken der Basilika St. Vitus

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In Ellwangen (Jagst) erklingt mit den Glocken A°-H°-d'-e'-g'-a'-h'-d'' das monumentale Geläut von den drei Türmen der Basilika St. Vitus über die Stadt. Drei außerordentlich bedeutsame, historische Glocken werden ergänzt durch fünf moderne Glocken aus Heilbronn und bilden mit über 15,8t Gesamtgewicht eines der größten Geläute Württembergs.



➥ Aus dem Jahre 1545 sind noch drei Glocken in St. Vitus erhalten. Der aus Nürnberg stammende Glockengießer Hans Rosenhart schuf die Glocken [3+4+8], welche nicht nur klanglich, sondern auch optisch absolute Meisterwerke ihrer Zeit sind. Die Nürnberger Schule zeigt sich bei den schwerrippigen Glocken sehr deutlich. In den Kriegen könnten sie aufgrund ihrer Qualität glücklicherweise erhalten werden.

Weitere drei Glocken gingen allerdings verloren.
Den Ersatz erhielt St. Vitus im Jahre 1956. Die Glockengießerei Bachert in Heilbronn goss die fünf Glocken [1+2+5+6+7] in Rücksicht auf das bestehende, historische Geläut in der alten schweren/überschweren Glockenrippe. Diese hatte sich bereits kurz nach dem Krieg als sehr passend für die Ergänzung von historischen Geläuten gezeigt. Neben der optischen Unterschiede zu den typischen Heilbronner Glocken zeigt diese Rippe die zur Norm merklich erhöhte Terz in Ellwangen teilweise recht deutlich. Die große "Philipp Jeningen" Glocke [1] gehört mit über 5,4t zu den größten und schwersten Glocken ihrer Tonlage in Deutschland. Die Platzverhältnisse im Südturm werden hierdurch bis aufs Äußerste ausgereizt.
Während die kleineren modernen Glocken im Westreiter auf die beiden historischen Glocken [4+8] abgestimmt sind, sind die beiden großen Glocken auf die große historische Glocke [3] abgestimmt, die im Verhältnis etwas tiefer steht. So ergibt sich beim ersten Anhören ein leichter Bruch in der Disposition, in den man sich jedoch sehr schnell hineingehören kann.
Aufgrund der Rippenschwere ist die Klangentfaltung des Geläutes von St. Vitus gewaltig. Gerade das Duett der beiden großen Glocken donnert geradezu vom Turm. Durch die Anordnung der Türme ist es jedoch nicht ganz einfach in seinem vollen Umfang klanglich zu erfassen, da immer einer der drei Türme im Klangschatten liegt.



➥ Die Basilika St. Vitus ist die ehemalige Stiftskirche des zur Fürstprobstei Ellwangen gehörenden Chorherrenstiftes. Im 12-13.Jahrhundert als gewaltige, romanische Basilika errichtet erfolgte im frühen 18.Jahrhundert eine hochbarocke Umgestaltung des Innenraumes. Die romanische Krypta ist seit der konziliarischen Umgestaltungen des Kirchenraumes in den 1960er Jahren als Ort des Gebets wiederhergestellt.

► Programm:
Nach dem
0:00 Stundenschlag
und den
0:50 historischen Einzelglocken
erklingt ab
7:10 das historische Vollgeläut
Nach der
10:50 großen Glocke
erklingt folgend ab
14:55 das Vollgeläut (innen und Außeneindruck)
Es folgt eine Vorstellung der drei Türme in einer Einzelvostellung:
21:15 Die Glocken im Westreiter [8+7+6+5]
22:30 Die historischen Glocken im Nordturm [4+3]
23:50 Die Glocken im Südturm [2+1]
Zum Ende hin erklingt noch einmal das
25:00 Vollgeläut

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Basilikagemeinde St. Vitus und Herrn Rathgeb für das Ermöglichen dieser Aufnahme und die weitreichende Unterstützung ganz herzlich bedanken!
Ebenso bedanken möchte ich mich bei meinem Begleiter für die Unterstützung bei den Vorbereitungen ganz herzlich bedanken!

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.

➥ Die Außenaufnahme entstand zeitgleich durch Niclas Häusler und wurde für die Verwendung in diesem Video freundlicherweise zur Verfügung gestellt!

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