Wassily Kandinsky - Der Klang der Farbe

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"Wassily Kandinsky: Der Klang der Farbe"
Doku D 2008 von Angelika Lizius.
Aufnahme: ARTE 06.05.2012.

Wassily Kandinsky hatte zeit seines Lebens großes Interesse an Musik und entnahm ihr Anregungen für seine bildende Kunst. Schon als Kind lösten die Farben, Formen und Klänge seiner Heimatstadt Moskau, die er später als seine "malerische Stimmgabel" bezeichnete, tiefe Gefühlsregungen in ihm aus. Einen entscheidenden Impuls, sich ganz der Malerei zu widmen, erfuhr der promovierte Jurist im Alter von 30 Jahren durch einen Opernabend. Im Moskauer Hoftheater hörte er Wagners "Lohengrin". Die Musik rief in ihm Bilder von der untergehenden Sonne über dem Kreml hervor - ein Bild, das er immer schon malen wollte. Kurz darauf verließ er Moskau und reiste in die damalige Kunstmetropole München. Als einer der ersten Maler löste er in seinen Münchner und Murnauer Jahren den Bildgegenstand auf und brachte seine seelischen Empfindungen in leuchtenden Farben und abstrakten Formen zum Ausdruck.

Anhand ausgewählter Werke aus den drei bedeutendsten Kandinsky-Sammlungen der Welt zeichnet die Dokumentation den langen und von Rückgriffen in die Abstraktion durchzogenen Weg des Künstlers nach, der von der atonalen Musik Arnold Schönbergs - und dem intensiven Gedankenaustausch mit dem Komponisten - begleitet wurde.
In epochemachenden theoretischen Schriften beschrieb Kandinsky unter anderem die Wirkung von Farben und ordnete ihnen Klänge und Formen zu. Die Bauhausarchitektur in Weimar und Dessau lässt vermuten, warum Wassily Kandinsky dort mit Linien, Kreisen, Dreiecken und Quadraten "Farb- und Formsymphonien" komponierte, mit denen er im Betrachter - ähnlich wie Töne und Klänge in der Musik - Gefühle der Harmonie und Dissonanz auslösen wollte. Am Dessauer Theater erfüllte er sich einen langgehegten Wunsch und setzte Modest Mussorgskis Komposition "Bilder einer Ausstellung" in Szene.

Die Darstellung seines Lebens endet in Paris. Dort verbrachte Kandinsky seine letzten elf Lebensjahre. Er widmete sich noch einmal Farbklängen, indem er einzelnen Farben Instrumente zuordnete.

Der Film umfasst den expressiven Aufbruch der "Blauen Reiter"-Zeit in München, das Werk aus Kandinskys Jahren am Bauhaus, in Weimar, Dessau und Berlin, und Bilder aus dem Spätwerk, aus den zehn Jahren, die Kandinsky bis zu seinem Tode 1944 in Paris verbrachte. Sie demonstrieren noch einmal, mit welcher Meisterschaft es der Maler verstand, die verschiedenen Facetten seines Innenlebens in seine Kunst aus Farben, Formen und Linien zu übertragen.

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