Beschaffung Folge 7 - Der qualitative Angebotsvergleich (Nutzwertanalyse)

Vor allem für A-Güter sollte ein hoher Beschaffungsaufwand betrieben werden. Dazu gehört auch, dass man Angebote verschiedener möglicher Lieferanten einholt und diese miteinander verglichen werden. Für welchen der Lieferanten wir uns letztlich entscheiden, hängt von einer Vielzahl verschiedener Kriterien ab. Dabei gibt es qualitative (weiche) Kriterien, die nicht eindeutig messbar/quantifizierbar sind, sowie das quantifizierbare (eindeutig messbare) Entscheidungskriterium des Preises.
Nachdem in der letzten Folge ein quantitativer Angebotsvergleich durchgeführt wurde, die Bezugspreise (Einstandspreise) der potenziellen Lieferanten also miteinander verglichen wurden, geht es in dieser Folge um die Bewertung der qualitativen oder auch weichen Entscheidungskriterien. Das können z. B. sein
- Zuverlässigkeit der Lieferanten
- Qualität der Werkstoffe
- Kulanz der Lieferanten (also das freiwillige Entgegenkommen)
- die Lieferzeit
- die räumliche Nähe (die wiederum die Flexibilität, die Lieferzeit oder beispielsweise auch sprachliche Barrieren beeinflussen kann)
- Garantiezusagen
- Gewährte Zahlungsziele
- Das ökologische oder auch soziale Verhalten der Lieferanten
- …
Im Rahmen einer sogenannten Nutzwertanalyse (Punktbewertungsverfahren, Punktwertverfahren) werden diese Kriterien für jeden Lieferanten bewertet. Weiterhin werden die verwendeten Kriterien auch gewichtet, d. h. es wird festgelegt, wie wichtig dem Bewerter die Erfüllung der Kriterien ist. Durch die Kombination von Gewichtung und Bewertung ergibt sich letzt-lich eine Gesamtpunktzahl. Der Lieferant mit der höchsten Gesamtpunktzahl wird dann als bester Lieferant ausgewählt.

Zuletzt werden in diesem Video die Vor- und Nachteile des Werkzeugs „Nutzwertanalyse“ erläutert.

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