Moorsoldatenlied

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Wohin auch das Auge blicket,
Moor und Heide nur ringsum.
Vogelsang uns nicht erquicket,
Eichen stehen kahl und stumm.
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten ins Moor.

Hier in dieser öden Heide
ist das Lager aufgebaut,
wo wir fern von jeder Freude
hinter Stacheldraht verstaut.

Morgens ziehen die Kolonnen
in das Moor zur Arbeit hin.
Graben bei dem Brand der Sonne,
doch zur Heimat steht der Sinn.

Heimwärts, heimwärts, jeder sehnet,
zu den Eltern, Weib und Kind.
Manche Brust ein Seufzen dehnet,
weil wir hier gefangen sind.

Auf und nieder gehen die Posten.
Keiner, keiner kann hindurch.
Flucht wird nur das Leben kosten!
Vierfach ist umzäunt die Burg.

Doch für uns gibt es kein Klagen.
Ewig kann ’s nicht Winter sein.
Einmal werden froh wir sagen:
Heimat, du bist wieder mein!
Dann ziehn‘ die Moorsoldaten
nicht mehr mit dem Spaten ins Moor.

Worte: Johann Esser
Weise: Rudi Goguel

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Das Moorsoldatenlied, auch „Die Moorsoldaten“, wurde im Jahr 1933 von politischen Häftlingen des Konzentrationslagers Börgermoor bei Papenburg im Emsland geschaffen, wo sie mit einfachen Werkzeugen wie dem Spaten das dortige Moor kultivieren mußten. Es wurde am 27. August 1933 bei der lagerinternen Veranstaltung „Zirkus Konzentrazani“ von 16 Häftlingen, überwiegend ehemaligen Mitgliedern des Solinger Arbeitergesangvereins, aufgeführt. Sie trugen grüne Polizeiuniformen als Häftlingskleidung und der Komponist lief nach eigenen Aussagen „an der Spitze in blauem Trainingsanzug mit einem abgebrochenen Spatenstiel als Taktstock. Wir sangen, und bereits bei der zweiten Strophe begannen die fast 1000 Gefangenen den Refrain mitzusummen. Von Strophe zu Strophe steigerte sich der Refrain, und bei der letzten Strophe sangen auch die SS-Leute, die mit ihren Kommandanten erschienen waren, einträchtig mit uns mit, offenbar, weil sie sich selbst als ‚Moorsoldaten‘ angesprochen fühlten. [...] Bei den Worten ‚Dann ziehn‘ die Moorsoldaten nicht mehr mit den Spaten ins Moor‘ stießen die sechzehn Sänger die Spaten in den Sand und marschierten aus der Arena, die Spaten zurücklassend, die nun, in der Moorerde steckend, als Grabkreuze wirkten.“

Zwei Tage nach der ersten Aufführung wurde das Lied von der Lagerleitung verboten. Trotzdem war es das Wachpersonal des Lagers, das wiederholt verlangte, daß das Lied von den Häftlingen auf ihren Märschen zum Arbeitsplatz gesungen wurde. Durch entlassene oder in andere Lager verlegte Gefangene wurde das Lied über Börgermoor hinaus bekannt.

Einige der Bilder zu der vorliegenden Tonaufnahme stammen aus dem Lager Börgermoor, so die ersten vier und das vorletzte Bild. Zu diesem heißt es: „Ein Teil der nach Hitlers Machtübernahme im Januar 1933 willkürlich verhafteten Menschen wurde zum Weihnachtsfest entlassen. Das Foto zeigt den Gestapo-Chef des Emslandes bei einer Ansprache im Konzentrationslager Börgermoor. Die freigelassenen Häftlinge durften bereits die Gefangenen-Uniform ablegen und ihre Zivilkleidung anziehen.“ Das im Jahr 1935 entstandene Bild der mit Spaten durch das Watt marschierenden Gruppe „zeigt Angehörige des unter Hitler gegründeten Reichsarbeitsdienstes (RAD) auf dem Weg zur Arbeit.“ Wie die Gefangenen in den Konzentrationslagern des Gebietes nannten sich die Freiwilligen des RAD und auch die Wachmannschaften in den KZ „Moorsoldaten“.

Einer der späteren Liedvertoner faßt die Aussage des Stückes so zusammen: „Das Lied strahlt in erster Linie keine politische Meinung aus. Es ist eher ein Sinnbild, daß in Zeiten höchster Not für den Menschen kein Anlaß zur Resignation gegeben ist".

Quellen: Wikipedia und Spiegel

Im FDJ-Liederbuch stehen in der 1. Strophe "Erlen", gemeinhin werden aber "Eichen" gesungen. ... Die rosanen Genossen wollten sich wohl nicht mehr an Letzteren reiben.

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