Demokratische Werte im Netz stärken – Wie kann eine digitale Ethik entstehen?

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ZU GAST
● Anna-Lena von Hodenberg (Journalistin, Gründungsgeschäftsführerin von HateAid)
● Roger Basler de Roca (Buchautor, Top100 Speaker und KI Trainer)

MODERATION
● Nina Mülhens (FPC-Vorstandsmitglied)

Die Missachtung aller gesellschaftlichen Werte in Teilen des Netzes ruft nach der Diskussion, wie moralische Standards und demokratisches Bewusstsein auch in der digitalen Welt stärker Geltung verschafft werden können. Am Anfang stehen die Fragen, wie beeinflussen Big Data, soziale Medien, KI und Algorithmen unsere gesellschaftlichen Normen und Werte? Wie können wir unter den Bedingungen der Digitalisierung richtig handeln? Verbote helfen hier nicht weiter. Vielmehr braucht es den gemeinsamen Dialog und die kritische Reflexion über Privatsphäre, Überwachung und die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf unsere Gesellschaft.

Die digitale Ethik zielt darauf ab, die digitale Revolution so zu gestalten, dass sie mit wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen im Einklang steht. Sie soll die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft identifizieren, Verantwortlichkeiten klären, Rahmenbedingungen für das Zusammenwirken verschiedener Akteure schaffen, das Bewusstsein für Werte im digitalen Raum stärken, moralische Standards setzen und die digitale Kompetenz fördern.

Ein konkretes Beispiel für die Anwendung digitaler Ethik ist der Umgang mit Hate Speech in sozialen Netzwerken. Hier geht es darum, die gesellschaftliche Auswirkung von Hassrede zu erkennen, für einen verantwortungsvollen Umgang damit zu sorgen, geeignete Kommunikationsstrukturen zu schaffen, das Wertebewusstsein zu stärken und durch Regeln wie die Netiquette moralisches Verhalten zu fördern. Welche Rollen spielen dabei die unterschiedlichen Akteure, wie Medien und Unternehmen? Welche Kompetenzen brauchen Menschen zukünftig, um diesen Themen besser begegnen zu können? Welche grundsätzlichen Aspekte sind beim Thema Digitale Ethik zu berücksichtigen, um Hate Speech und Fake News überhaupt begegnen zu können? Diese Themen beleuchtet unser Vorstandmitglied Nina Mülhens mit den Gästen Anna-Lena von Hodenberg und Roger Basler de Roca auf unserem digitalen Clubabend.

Anna-Lena von Hodenberg ist gelernte Journalistin und arbeitete u.a. für RTL und den NDR. 2020 wurde sie mit dem Digital Female Leader Award ausgezeichnet, 2021 von der Zeitschrift Capital zu den „Top 40 unter 40“ gekürt und zum „Ashoka Fellow“ berufen. Der Grund: HateAid. 2018 gründete Anna-Lena von Hodenberg gemeinsam mit Campact e. V., Fearless Democracy e. V. und einem gegen rechte Gewalt engagierten Volljuristen die HateAid gGmbH. Die von ihr geführte gemeinnützige Organisation setzt sich für Menschenrechte im digitalen Raum ein. Ihr Ziel: das Netz zu einem positiven Ort zu machen, in dem demokratische Werte für alle gelten.

Roger Basler de Roca, ist als Digital-Unternehmer, Buchautor, Top-100-Speaker und Trainer seit 25 Jahren in der digitalen Welt unterwegs. Sein besonderes Interesse gilt der Künstlichen Intelligenz und den Algorithmen. Zu seinen Spezialgebieten gehört der Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen und Wachstumsmodellen durch educational consulting. Nach über zehn Jahren im Ausland vor einigen Jahren begonnen, seine eigenen, digitalen Unternehmen zu gründen.

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