Einblicke in die Neue Synagoge Erfurt. Mit dem Landesrabbiner Alexander Nachama

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Am 31. August 1952 wurde die Neue Synagoge Erfurt am Juri-Gagarin Ring, heute Max Cars Platz 1, eingeweiht. Gebaut wurde sie an jener Stelle, an der bis zur Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 bereits ein prächtiger Synagogenbau stand, der 1884 von der jüdischen Gemeinde eingeweiht wurde. 500 Menschen fanden damals darin Platz, der Bau galt als Meilenstein für die deutsch-jüdische Geschichte der Stadt.

Nachdem die Synagoge von den Nationalsozialisten geplündert und in Brand gesteckt wurde, begann auch die Vernichtung des jüdischen Lebens in Erfurt. Nach Gründung der DDR und geprägt durch das Trauma der Schoa wurde ein neuer Synagogenbau auf den Weg gebracht und damit der Grundstein für heutiges jüdisches Leben in Thüringen gelegt. Die Existenz eines jüdischen G ́tteshauses gab den wenigen Überlebenden des Holcaust Hoffnung und vor allem auch Mut, sich wieder ein Leben in Deutschland aufzubauen.

Der Bau der Neuen Synagoge war und ist in vielerlei Hinsicht von religiöser, historischer, politischer und vor allem von gesellschaftlicher Bedeutung. Ohne die Synagoge gebe es heute keine jüdische Gemeinde mehr in Thüringen. Die bis zur politischen Wende 1989 immer kleiner werdende Gemeinde war nach 1990 Anlaufpunkt für Jüdinnen und Juden aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion. Für sie ist Neue Synagoge der Mittelpunkt einer lebendigen Gemeinde. Hier werden unter anderem die wöchentlichen Schabbat-G‘ttesienste gefeiert, die auch nichtjüdischen Besuchern offenstehen.

Der Landesrabbiner empfängt dort zahlreiche Gästegruppen, informiert über jüdisches Leben und leistet somit einen wesentlichen Beitrag gegen Antisemitismus.

Mitglieder der Jüdischen Landesgemeinde sind aktiv in vielen Bereichen wie Kultur, Politik und Wissenschaft. Mit den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen in Thüringen, leistet die Jüdische Landesgemeinde einen weiteren wichtigen Bestandteil zum kulturellen Leben in Thüringen, wirbt auch damit für Offenheit und Toleranz im Umgang mit Minderheitsgesellschaften und einem friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft.

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