Prometheus - Dunkle Zeichen - Kritik & Analyse zum neuen Ridley Scott Film

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Ridley Scotts „Prometheus -- Dunkle Zeichen" ist ein großer und schlechter Film zugleich. Ein großer Film, weil er der wohl bislang schönste 3D-Film ist mit einem so vortrefflichen Michael Fassbender als humanoider Roboter und ein so schlechter Film, weil er leider nur vorgibt, die großen Fragen der Menschheit zu stellen (um manche sogar zu beantworten) und doch nur die krude Theorie des Alien-Forschers Erich von Däniken, wonach wir Menschen möglicherweise von Außerirdischen konstruiert worden sind, verfilmt. Eine Stunde lang werden mühsam die Handlungsfäden gesponnen, bis zur Ermüdung wird jede Erklärung selbst noch einmal erklärt und am Ende sind wir Zuschauer so ratlos wie die Drehbuchautoren. In „Alien" ließ der Regisseur dem Zuschauer Zeit zum Nachdenken, regelrecht meditativ waren die Kamerafahrten durch das Raumschiff, nun ist von dieser Erzählweise nur noch wenig übrig geblieben. Den Rest überdeckt der Lärm des ohrenbetäubenden Soundtracks, der jeden tieferen Gedankengang vereitelt. Doch in dem Scheitern offenbart sich auch das generelle Scheitern der empirischen Naturwissenschaften, die eben auch nur vorgeben, sie könnten die großen Fragen der Philosophie und der Theologie beantworten. Wir sollten „Prometheus" durchaus in die Alien-Quadrologie einreihen, verhandelten sie -- vom ersten bis zum vierten Teil -- die Möglichkeiten und Grenzen der Wissenschaften. Die ominöse Firma mit dem Slogan „Wir bauen bessere Welten" als Auftraggeberin der außerirdischen Expeditionen, als fast unsichtbare Strippenzieherin, wird in ihren gewinnmaximierenden Machenschaften erneut zum Thema. Es geht darum, wie sich der Mensch durch seine „exzentrische Position" (Plessner) sogar selbst abschaffen kann. Der Mensch überwindet den Menschen. Alien 1-4 und „Prometheus" sind insofern philosophisch, als daß sie keine konkreten Antworten geben, aber die richtigen Fragen an die Verantwortung der Wissenschaften im Allgemeinen und die Gentechnik im Besonderen stellen. Es ist 30 Jahre her, daß Ridley Scott einen wirklich guten Film gedreht hat. Es wäre aber fatal, „Prometheus" in eine Reihe mit einem so schwachsinnigen Film wie „1492 -- Die Eroberung des Paradieses" oder einem so plumpen Spektakel wie „Gladiator" zu stellen. Zwar bleibt „Prometheus" bei einem Vergleich mit „Blade Runner" und „Alien" weiter hinter diesen Meisterwerken zurück, doch welcher Film könnte dem schon standhalten? Ridley Scott hat seinen Zenit schon lange überschritten, „Prometheus" erinnert schmerzlich an seine vergangene Größe. Mehr dazu im Video!

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