Heinrich Fidelis Müller Weihnachtsoratorium Op. 5, Chor an Liebfrauen Zürich

Описание к видео Heinrich Fidelis Müller Weihnachtsoratorium Op. 5, Chor an Liebfrauen Zürich

#Weihnachtskonzert, #Chor an Liebfrauen Zürich, #Heinrich Fidelis Müller, #Weihnachtsoratorium #Liebfrauenkirche

Der Komponist dürfte heutzutage den meisten Musikfreunden unbekannt sein. Zu Lebzeiten war er jedoch hochgeachtet und konnte wegen seiner Verdienste für den Wiederaufbau der Kirchenmusik an seinem Wirkungsort, dem Dom zu Fulda, durchaus überregional Ansehen gewinnen

Mit dem erwähnten Oratorium schuf er ein Werk, das sehr bald einen weltumspannenden Erfolg feierte und bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts vielfach aufgeführt werden sollte. Ein wichtiger Grund dürfte der zwar gefällige, wegen seiner dramatischen Ansätze aber interessante Schreibstil gewesen sein. Sicher ist dieser eher in der Frühromantik eines Mendelssohn als in der Spätromantik eines Wagner anzusiedeln, weshalb der Musiker nicht als Neuerer in die Geschichte einging.

Nach einem Besuch der «Oberammergauer Passionsspiele» begann Heinrich Müller zu seinen geistlichen Kompositionen «lebende Bilder» zu entwerfen, bei denen kostümierte Darsteller in einer von ihm festgelegten Szene bewegungslos verharren – eine im 19. Jahrhundert übrigens nicht unübliche Praxis. Dies gilt auch für Müllers gemütvolles «Weihnachtsoratorium mit lebenden Bildern» aus dem Jahre 1879. Im Vorwort zur ersten Auflage dieses Werkes schreibt der Komponist selbst:
«Bei jenen einzigen Aufführungen des Oberammergauer Passionsspiels, denen ich beizuwohnen im Jahre 1871 das Glück hatte, waren mir im Verlaufe der Passion besonders jene Szenen ergreifend erschienen, in denen eine Handlung sich nach Art der lebenden Bilder gestaltete, (…)
So konnte ich auch den Gedanken nicht wieder loswerden, dass es weit ergreifender und wirkungsvoller gewesen wäre, wenn nach Art der mittelalterlichen geistlichen Spiele zu den betreffenden Szenen anstatt der in die Länge gezogenen subjektivistisch reflektierenden, in moderner Musik einherschreitenden Chorgesänge die einfachen, kräftigen und herzinnigen Kirchen- und geistlichen Lieder zum Vortrag gekommen wären.
Aus diesen und ähnlichen Gedanken erwuchs der Plan, vor allem ein kleines Weihnachtsspiel nach den eben betonten Grundsätzen zu komponieren. Der Eindruck, den diese Art Musik mit den jedesmaligen lebenden Bildern der hl. Handlung auf das Publikum machte, war ein ganz unerwarteter. Der letzten Aufführung wohnten Künstler und Gelehrte, einfache schlichte Leute, Dienstboten und Kinder, Gebildete und Ungebildete bei; alle erschienen tief ergriffen und in eine fromme Weihe versenkt.»

Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts war das Weihnachtsoratorium im Musikalienhandel nur noch in einer Bearbeitung erhältlich, welche in hohem Masse in den Urtext eingreift. Da es uns ein Anliegen ist, eine Aufführung zu ermöglichen, die den ursprünglichen Ideen des Komponisten möglichst nahe zu kommen vermag, hat unser Chorleiter eine Neueinrichtung für Singstimmen, Streicher und zwei Orgeln geschaffen, die an diesem Konzert nun uraufgeführt werden soll.

Das Element der «lebenden Bilder», welches heute wohl nicht mehr als zeitgemäss angesehen werden dürfte, wird dabei fehlen. Dafür möchten wir das Moment des gemeinschaftlichen Erleb-nisses betonen und die bekannten Advents- und Weihnachtslieder zusammen mit dem Publikum gestalten. Die Noten derselben sind deshalb im Video eingeblendet. Wenn Sie möchten, sind Sie herzlich eingeladen, diese mitzusingen!

00:00 Szene I. Sehnsucht nach dem Erlöser
08:44 Szene II. Ave Maria
14:33 Szene III. Die Geburt
24:10 Szene IV. Die Hirten bei der Krippe
33:39 Szene V. Die heiligen drei Könige
43:39 Szene VI. Weihnachtsjubel

Комментарии

Информация по комментариям в разработке