Ein Landhausgarten auf Mallorca

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Wasser ist knapp auf Mallorca, Sonne nicht. Erika Könn verwendet in ihren Gärten deshalb vor allem heimische Pflanzen. Hitze und Trockenheit machen ihnen nichts aus und Blüten gibt’s im Überfluss.

„Kuschelige“ Pflanzen?
Nur wer seine Pflanzen kennt, kann sie gezielt und sinnvoll einsetzen und damit Ressourcen schonen. Für Erika Könn ist das selbstverständlich. Deshalb versucht die Architektin auch Gartenbesitzer von großen Rasenflächen abzubringen. Rasen verbraucht ihrer Meinung nach unverhältnismäßig viel Wasser, Nährstoffe und Arbeitszeit. Nur ein kleiner Streifen vor dem Haus macht Sinn. Denn dort sorgt der Rasen für Abkühlung und Sauberkeit. Er ist der natürliche Puffer zwischen Garten und Haus.
Den restlichen Garten gestaltet die Architektin am liebsten mit Stauden, Gehölzen und Sukkulenten. Letztgenannte setzt sie vor allem in den Randbereichen ein, etwas entfernt von Haus und Terrasse. Dort sind Pflanzen wie Agaven, Aloen oder Rosetten-Dickblatt am besten aufgehoben. Es sind genügsame Gewächse, die mit den natürlichen Niederschlägen zurechtkommen, sich an Hitze und Trockenheit angepasst haben. Einziger Nachteil: Es sind keine „anschmiegsamen“ Pflanzen. Ihre fleischigen Blätter sind hart, teilweise mit wehrhaften Spitzen versehen. Sie sind deshalb für die Architektin eher Randpflanzen. Im Gegensatz zum Beispiel zu Federgräsern, Rosmarin oder Lavendel. Diese Pflanzen sind fast schon kuschelig, sind einfach schön anzufassen und verströmen bei Berührung ihren unwiderstehlichen Duft.

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Blühend, duftend, einfach schön!
In diese Kategorie gehören eindeutig Lavendel und Rosmarin, beides heimische Pflanzen, die das ganze Jahr über schön aussehen und sich problemlos in Form schneiden lassen. Der Lavendel rahmt den Bereich um die Terrasse, blüht dort fast das ganze Jahr über. Manchmal tut es der Architektin fast schon leid, die Schere anzusetzen, um die Pflanze in Form zu halten. Der Rosmarin umhüllt den Hang, auf dem das Haus steht, und hat der Gartenarchitektin geholfen aus Haus und Garten eine Einheit entstehen zu lassen. Das ist das Ziel der Planerin. Haus, Garten und Landschaft gehören für sie untrennbar zueinander. Garten und Haus dürfen keine Fremdkörper sein, sie müssen wirken, als wären sie schon immer an dieser Stelle gewesen. Für die Übergänge verwendet die Architektin deshalb gerne Pflanzen, die auch auf den Feldern wachsen, wie Mandelbäume oder Oliven.

Bäume mit Charakter
Mit den Hausbesitzern zusammen hat Erika Könn alle Oliven in der Gärtnerei ausgesucht. Denn Baum und Mensch müssen zueinander passen, sagt die Architektin. Für sie sind Oliven fast schon eigene Persönlichkeiten, die Pflanzen des mediterranen Raums schlechthin und kaum wegzudenken. Olivenbäume können mehrere Jahrhunderte alt werden. Und je älter sie werden, desto ausdrucksstärker sind ihre Stämme.

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