Gunnar Kaiser und die zeitgenössische Krebsbehandlung

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Rational unvertretbare Behandlungen werden u.a. verteidigt mit dem humanitaristischen Argument, den verzweifelten Patienten die Hoffnung auf Genesung nicht nehmen zu sollen, und ihnen die Illusion von der Möglichkeit einer Heilung zu erhalten (Abel 1995). Viele unheilbare Patienten fordern auch tatsächlich von ihren Ärzten „kurative Behandlung – nicht bloß eine Schmerzbetäubung, … ich will dagegen ankämpfen." (Ellis et al. 2015).
Auch Freunde und Angehörige von Patienten im Endstadium bestärken diese Haltung, wohl um dem Grauen zu entkommen, indem sie den Patienten ermutigen, weiterzukämpfen, d.h. noch eine Chemotherapie über sich ergehen zu lassen. Leider, so Ellis et al. (2015), entgeht den Mitleidenden bei der Analogie mit dem Kämpferischen, dass sie den sterbenden Patienten als einen Verlierer porträtieren und ihn in seiner existenziellen Angst allein lassen. Und allen entgeht, was die Pose des heroischen Kriegers verhindert: einen der Natur ergebenen friedlichen Tod – ohne drogeninduzierte Hautausschläge, Übelkeit, Durchfall oder andauernde extreme Müdigkeit. Ein Lebensende ohne intravenöse Anschlüsse, ohne wöchentliche Infusionen, laufende Blutproben und Bildüberwachung (Ellis et al. 2015).
aus: Garbe TR (2020) Naturphilosophie der Ernährung. Neobooks Verlag, ISBN 978-3-7529-1477-1
Literatur
Abel U (1995) Chemotherapie fortgeschrittener Karzinome: eine kritische Bestandsaufnahme. Hippokrates-Verlag, Stuttgart
Ellis LM, Blanke CD, Roach N (2015) Losing “losing the battle with cancer”. JAMA Oncol 1(1):13-14
Tilden JH (1935) Toxemia explained. Denver, Colorado

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