Laatsch (Südtirol-BZ/I) - Geläute der Filialkirche zum hl. Leonhard

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Es läutet das historisch wertvolle Glockenpaar der Filialkirche zum hl. Leonhard in Laatsch im Vinschgau in Südtirol.

Stimmung: f'(+) - as'

Gl. 1 = Francesco Sermondo d. Ä., Bormio 1522
Gl. 2 = Francesco Sermondo d. Ä., Bormio 1528

Das "Zinglöggl" von Georg Grassmayr hält den Ton cis'' und wurde 1692 gegossen.

Das gotische Kirchlein St. Leonhard in Laatsch ist vor allem unter Kunstkennern sehr bekannt und überdies ein sehr beliebtes Fotomotiv, vor allem durch die architektonische Bauweise.
Die ursprüngliche romanische Kirche wurde 1408 über den Felsen hinaus erweitert. Man nimmt an, dass die rundgemauerte Sakristei der Chorraum der alten Kirche war. Das Untergeschoß wurde überwölbt und noch heute führt die Strasse von Laatsch nach Taufers unter dem Gotteshaus hindurch.
Bei der sog. Calvenschlacht am 22. Mai 1499 wurde die Kirche durch Feuer beschädigt. Im Turm kann man noch heute Brandspuren ausfindig machen!

Bemerkenswert sind die Fresken mit der Darstellung der vier Evangelisten und Kirchenväter im Chorgewölbe (1972 freigelegt), sowie außen an der Südseite aus der Zeit um 1420. Letztere dürften vom Meister der Fresken in Rojen bzw. dessen Werkstatt stammen.

Der gotische Flügelaltar ist ein schwäbisches Importwerk aus der Zeit um 1500. Die Statue des Kirchenpatrons im Schrein ist auffallend fremder Provenienz, ebenso jene des hl. Nikolaus im Gesprenge, die sogar älter als der Altar ist. An ihrer Stelle befand sich mit Sicherheit ein hl. Georg, was die Darstellung der Jungfrau mit Lamm und die Burg mit "Zuschauern" implizieren.

Originell sind die mit 1609 datierten Fresken mit Szenen aus der Leonhardslegende von Hans Jacob Greiter.

Die Glocken:

Von besonders hohem Wert ist das Glockenpaar des Glockengießers Francesco Sermondo (Franz Sermund) aus Bormio (dt. veraltet: Worms im Veltlin) von 1522 bzw. 1528.
Der Teiltonaufbau beider Glocken liegt weit fern jeglicher moderner Normen, dennoch bilden sie im Plenum ein gewisse "Harmonie" und man kann sich der Faszinination kaum verschließen!

Die Glockenzier ist sehr sparsam eingesetzt. Bis auf zwei große "Wetterkreuze" konnte ich lediglich eine Kreuzigungsgruppe und eine Auferstehung Christi auf der "Groaßen" ausmachen. Es könnte durchaus sein, dass der Glockengiesser Sermondo ein Anhänger der Reformation war - ähnliches nimmt man von Hans Folmer (II) an, dem Schöpfer der "Susanna" in Vils (Nordtirol).
Leider sind die Glocken von Vogelkot arg verschmutzt.

Abschließend möchte ich mich nochmals beim Mesner der Kirche und meinem Begleiter bedanken!

Laatsch (südtirolerisch: Lootsch) ist eine Fraktion der Marktgemeinde Mals und liegt am Rande der Malser Haide am Eingang des Münstertales.

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