Rosengarten in Zweibrücken

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Blumenfreunde stellen sich vielleicht ungefähr so das Paradies vor. Für Insekten IST es hier jedenfalls das Paradies, denn mehr Blumen braucht kein Mensch – und eben auch keine Biene. Dabei werden Rosen nur eingeschränkt von Insekten genutzt – nicht jede Sorte taugt dafür. Diese Blüten aber anscheinend schon. Sollte sich hier eine Imkerei ansiedeln, so dürfte sie große Mengen Honig umsetzen. So machen das die Bienen aber unter sich aus.

Wasser spielt eine große Rolle im Landschaftspark und das ist auch verständlich, denn ohne Wasser wächst gar nichts. Hier hat man das Wasser sogar zum Mittelpunkt des Parks gemacht und einen großen Weiher angelegt, wie er in fast jedem Park zu finden ist. In der Mitte gibt es eine kleine Insel, auf der die Federtiere für sich alleine sind – da kommen die Menschen dann nicht hin.

Die Fontäne ist aber von überall zu sehen und sie überstrahlt alles im wörtlichen Sinne – typisch für eine barocke Stadt.

Für Zweibrücken ist Europas Rosengarten ein Aushängeschild. Man kennt die ehemalige Stadt der Herzöge aber auch durch einen Flughafen, der keiner mehr ist und ein Mode-Outlet, das Besucher aus ganz Deutschland und französischen Städten anzieht – die Grenze zu Frankreich ist keine 10 km weg. Und hier kommt die 100 Kilometer lange Barockstraße vorbei, die sonst hauptsächlich durch das Saarland führt. In der barocken Zeit von 1650 bis 1800 war Zweibrücken eine wichtige Residenzstadt der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken.

Der Park ist jung, auch wenn es ihn schon über 100 Jahre lang gibt. Die Natur ist immer neu und auch die Enten, die seit Generationen hier schnattern, bringen immer wieder Nachwuchs zum Schwimmen. Enten sind übrigens auch Gänse. Man liebt sie, weil sie scheinbar harmlos über Wiesen watscheln, aber sie werden auch gejagt wegen ihre Fleisches, das beim Chinesen immer etwas teurer ist als das von Huhn oder Schwein. Man fängt sie wegen ihrer Eier oder der Federn. Und man liebt sie in Märchen oder Disneyfilmen.

In der keltischen Mythologie findet man oftmals Schwäne, die in Wahrheit verzauberte Menschen sind. Das dürfte auf diesem Weiher nicht passieren. Solche Schwäne gibt es auch in Wagner`s Lohengrin-Geschichte, wo der Schwan in Wahrheit der verschollene Herzog von Brabant ist. Auf so einem künstlichen Schwan zog auch Bayerns König Ludwig über den See. Er war großer Wagner-Fan und siedelte immer mehr vom realen ins romantische Fantasieleben über. Ihm hätte es hier wohl gefallen zwischen all den Rosen. Auch Zweibrücken gehörte als Teil der Pfalz lange Jahre zu Bayern. So schließt sich der Kreis, wenn man nur weit genug ausholt. Der Anblick und Duft der Rosengewächse lässt den Besucher romantisch werden.

Natürlich gibt es hier nicht nur Rosen. Der Garten hat 2.000 verschiedene Sorten. Es gibt aber schätzungsweiße „nur“ 200 Rosensorten, also sind noch ganz viele andere Blumen dabei. Insgesamt blicken hier 60.000 Blumen in die Landschaft und wir haben unsere journalistische Sorgfaltspflicht nicht ganz so ernst genommen – wir haben die 60.000 Blüten nicht nachgezählt. Es dürften auch nicht alle gleichzeitig da sein, denn jede Jahreszeit bringt schließlich eigenen Arten zum Vorschein.

Im Gegensatz zu typischen Gartenschauen sind hier wirklich hauptsächlich Blumen zu sehen. Das Jahr bietet aber auch einige Musikveranstaltungen und Gartenworkshops. Mal wird zu Schlager geschunkelt und mal gelernt, wie man Beete gestaltet. Die Macher müssen es wissen, denn es gibt hier unzählige kleine Beete genauso wie große Wiesen – um jede Ecke wird man von anderen Blumen angelacht. Ja, so kommt es einem vor – bunte Blüten haben einfach eine positive Ausstrahlung, als wenn die Natur hier nur am Lachen wäre. Bis zum Herbst jedenfalls, wenn so manches Gewächs in Trauer verfällt.

Seit jeher werden Rosen in Wildrosen und Kulturrosen unterschieden. Das war schon vor 2.000 Jahren so. Schon im alten Griechenland sah man sie als die „Königin der Blumen“ an und irgendwie hat sich da bis heute nichts daran geändert. Macht sie die Form zur Adligen? Ist es der Duft der Rose? Aus ihren Blättern wird Rosenöl gemacht und das wird sogar in der Parfümindustrie verwendet. Vor allem ist die Rose ein Symbol für die Liebe. Vielleicht wird sie deshalb so oft gekauft. Als Zeichen für große Gefühle, die man nicht auszusprechen wagt oder als Zeichen für schlechtes Gewissen, das die Blume verschleiern soll. Man sagt es durch die Blume und meistens durch die rote Rose – vielleicht ja, weil sie einfach schön ist, Stil hat, mit ihren Dornen stolz über anderen thront.

Aus dem Magazin "objektiv - Menschen, Leben, Rheinland-Pfalz", das in den Offenen Kanälen gesendet wird.

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