Paul Abraham Spielfilm: „Sunshine Susie“ (Die Privatsekretärin, engl.,m.dt.U.)

Der Film „Die Privatsekretärin“ von 1931 war der erfolgreichsten Musikfilm des Operettenkomponisten Paul Abraham (Info: https://www.paul-abraham-bio.de). Und zwar europaweit. Sowohl in der deutschen als auch in der englischen Fassung spielte Renate Müller die Hauptrolle. Die deutsche Fassung ist verschollen (siehe Text unten), die englische aber, die in England unter dem Namen „Sunshine Susie“, in den USA unter dem Namen „The Office Girl“ lief, gibt es auch in einer Fassung mit deutschsprachigen Untertiteln, die ich hier teile.

Die Hauptdarsteller:
Susie Surster – Renate Müller
Herr Hasel – Jack Hulbert
Herr Avray – Owen Nares
Klapper – Morris Harvey


In der deutschen Fassung spielten neben Renate Müller Hermann Thimig, Felix Bressart und Ludwig Stössel mit. In Frankreich spielten (unter dem Titel „Dactylo“) Marie Glory, Jean Murat, Armond Bernard und Jean Boyer, in Italien (Titel „La segretaria privata“) Elsa Merlini, Nino Besozzi, Sergio Tofano.

Die Rollen der Sekretärin in „Die Privatsekretärin“ und „Sunshine Susie“ standen für Renate Müller am Beginn einer großen Karriere, die aber tragisch endete. Als sie 1937 aus dem Fenster ihrer Villa stürzte, war sie drogen- und alkoholabhängig. Sie verstarb in der Folge im Krankenhaus an einem epileptischen Anfall. Einer der Gründe für ihren seelischen Niedergang war, dass sie bei den Nationalsozialisten in Ungnade gefallen war. Sie hatte sich geweigert, sich von Goebbels mit Hitler verkuppeln zu lassen. Auch hielt sie an einem nach Paris emigrierten jüdischen Freund fest. An ihrer Beerdigung trauten sich nur wenige Schauspielerkollegen teilzunehmen. Ihr gesamter Besitz wurde vom NS-Staat eingezogen. Auch durfte ihr größter Erfolg, "Die Privatsekretärin" nicht mehr im Kino gezeigt werden. Sämtliche Kopien wurden aus den Kinos geholt und eingezogen. Sie sind bis heute verschwunden. (Details siehe in ihrer lesenswerten Biographie: Uwe Klöckner-Draga: Renate Müller. Ihr Leben, ein Drahtseilakt, Verlag Kern 2006).

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DAS GROSSE PAUL-ABRAHAM-BUCH. Alles über das aufregende Leben Abrahams, das durchaus auch tragikomische Züge aufweist, wird in dieser üppig illustrierten Biografie beschrieben: „Klaus Waller: Paul Abraham. Der tragische König der Jazz-Operette.“ Mit zusätzlichen Beiträgen von Henning Hagedorn, Anna-Maria Kemény und Barrie Kosky/Adam Benzwi. ISBN 978-3-922895-44-2. Bestellmöglichkeiten finden Sie hier: https://www.paul-abraham-bio.de.