Kleinbauer gegen Großbauer, Bio vs. Konventionell - Was ist besser fürs Klima? | Unser Land | BR

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Bio vs. konventionell? Kleinbauer oder Großbauer? Was ist besser fürs Klima? Ein Bio Betrieb aus Oberbayern und ein großer Betrieb mit konventioneller Landwirtschaft aus Mittelfranken treten bei einem Klimacheck der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft gegeneinander an. Das Ergebnis überrascht und zeigt: Es gibt keine einfache Antwort auf die Frage "Wo klappt Klimaschutz in der Landwirtschaft besser?"

Bio Landwirt Franz Bauer hat einen Milchviehbetrieb in Oberbayern. Auf Almwiesen mit schöner Aussicht grasen seine Kühe. Sie geben im Durchschnitt 6.500 Liter Milch im Jahr. Bei Landwirt Armin Nürnberger aus Mittelfranken, der 600 Kühe hält, ist die Milchleistung fast doppelt so hoch.

Agrarwissenschaftlerin Monika Zehetmeier von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat den Klimarechner der LfL entwickelt - ein Onlinetool, mit dem jeder Landwirt ermitteln kann, wie viel CO2 pro Liter Milch oder pro Kilo Fleisch bei ihm anfallen. Beim Klimacheck kommt es nicht nur auf die Milchleistung an - da ist der Großbetrieb mit den Hochleistungskühen natürlich klar im Vorteil. Wichtig ist auch das Futter, das auf dem Großbetrieb von Armin Nürnberger zum Großteil aus der Region stammt. Außerdem positiv für seine Klimabilanz: der konventionelle Landwirt nutzt Reststoffe, die in der Lebensmittelherstellung übriggeblieben sind – zum Beispiel Zuckerrübenschnitzel. Die Gülle kommt in die Biogasanlage, wo spezieller Stickstoffdünger extrahiert wird.

Franz Bauer versucht auf seinem kleinen Bio Betrieb in Oberbayern den Aufwand so gering wie möglich zu halten. Seine Strategie: Low Input – auch das ist gut für die Klimabilanz. Seine 27 Kühe fressen zu 95 Prozent Gras. Bei ihm ein Pluspunkt im Klimarechner: Der Mist seiner 900 Legehennen kommt in die Güllegrube - so hat er mehr Stickstoffdünger zur Verfügung und auch Phosphor - was beides oft knapp ist im Ökolandbau.

Hightech gegen Low Input: Der Bio Landwirt kommt im Klimacheck der Landesanstalt für Landwirtschaft auf einen Klima-Fußabdruck von knapp 1,1 Kilo an CO2-Äquivalenten, beim Fleisch sind es 8,65 Kilo. Sein Mitbewerber, der Großbauer aus Franken, hat am Schluss noch niedrigere und somit bessere Werte - wenn auch nur knapp: 1,04 Kilo bei der Milch und 8,28 beim Fleisch. Damit schlägt der Große den Kleinen. Aber: Beide Betriebe haben überdurchschnittliche Werte, sind vorbildlich beim Klimaschutz.

Entscheidender als die Fragen "bio oder konventionell?" und "groß oder klein?" ist das Engagement der Landwirte und die Bereitschaft, sich Gedanken zu machen über Kreisläufe und CO2-Einsparmöglichkeiten, so das Fazit der Wissenschaftlerin.

Autor: Norbert Haberger
Aus der Sendung vom 4.8.2023.

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