Stadt Gelsenkirchen in Deutschland/ Walking tour in Gelsenkirchen in Germany 4k HDR

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Gelsenkirchen
Vor 151 Jahren wurde in Gelsenkirchen eine „Synagogengesellschaft“ gegründet, aus der später eine eigenständige jüdische Gemeinde hervorging. Doch die Geschichte des jüdischen Lebens in unserer Mitte beginnt schon viel eher. Bereits im 18. Jahrhundert wurden im damaligen Dorf Gelsenkirchen erstmals jüdische Familien erwähnt, laut historischen Aufzeichnungen lebten im Jahr 1731 zehn jüdische Bürgerinnen und Bürger in Gelsenkirchen, rund 100 Jahre später, im Jahr 1829, war die Zahl auf 14 angestiegen. Die Wege waren seinerzeit weit: Die Jüdinnen und Juden aus Gelsenkirchen gehörten damals der Synagogengemeinde Wattenscheid und damit der Hauptsynagogengemeinde Hattingen an.

Die Wende kam erst mit der Industrialisierung im Ruhrgebiet: Als immer mehr Arbeitskräfte ins aufstrebende Gelsenkirchen zogen, kamen auch immer mehr Jüdinnen und Juden in die Stadt. Im Jahr 1861 lebten bereits etwa 60 Jüdinnen und Juden in Alt-Gelsenkirchen, der Wunsch, eine eigene Synagoge vor Ort zu bauen, wuchs. „Am 28. August 1870, also vor 151 Jahren, haben elf jüdische Männer in Gelsenkirchen erstmals schriftlich festgehalten, dass sie die Gründung einer eigenständigen Synagoge in Gelsenkirchen anstreben. Man wollte hier vor Ort nicht länger zur Wattenscheider Synagoge und zur Hauptsynagogengemeinde Hattingen gehören, sondern eigenständig werden. Die Synagoge ist für jüdische Menschen eine Heimat, daher war dieser ‚kleine Moment‘, in dem die Statuten für die Gründung festgehalten wurden, von großer Wichtigkeit für den weiteren Verlauf des jüdischen Lebens in Gelsenkirchen. Deshalb wollen wir an diesen Tag vor 151 Jahren erinnern“, erklärt Judith Neuwald-Tasbach, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen.

Die Urkunde war lange Zeit verschollen
Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Original-Urkunde vom 28. August 1870 wiedergefunden wurde. Ursprünglich sollte dieser Plan, in Gelsenkirchen eine Synagoge zu bauen, nach 150 Jahren groß gefeiert werden, wegen der Corona-Pandemie wurde dieses Vorhaben um ein Jahr verschoben. Am 29. August 2021 feierte man nun die Anfänge des organisierten jüdischen Lebens in Gelsenkirchen und blickte gemeinsam auf die wechselvolle Geschichte zurück. Denn bereits im Jahr 1874 wurde die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen aus der Wattenscheider Gemeinde ausgegliedert und traf sich in einem jüdischen Betsaal in der Stadt, im August 1885 wechselte die Gemeinde in die neuerbaute eigene Synagoge an der Neustraße und wuchs stetig an: Nachdem die Jüdinnen und Juden aus Ückendorf im Jahr 1908 in die Gelsenkirchener Gemeinde eingegliedert wurden, wuchs die Zahl der Jüdinnen und Juden auf 1215. Neben der Synagoge als Gotteshaus gab es zu jener Zeit auch eine jüdische Schule in Gelsenkirchen. Der jüdische Friedhof an der Wanner Straße wurde 1927 vollbelegt geschlossen, und durch einen Zweiten in Ückendorf ergänzt, der heute noch von der Gemeinde für Bestattungen genutzt wird.

Neben der liberalen Gemeinde gab es in Gelsenkirchen noch drei Gruppen orthodoxer Juden, die ihre Betsäle an der Arminstraße, an der Bahnhofstraße 14 und an der heutigen Husemannstraße nutzten. Aufstrebende jüdische Gemeinden gab es auch in Buer und Horst. Im Jahr 1932 lebten im Süden von Gelsenkirchen etwa 1440 Juden, in Buer 150 Gemeindemitglieder und in Horst etwa 90 Juden.

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