Amewu über Rap als Identifikationsraum für schwarze Menschen

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“Ein Mensch ist keine Ware”, das bedeutet der Name des Rappers Amewu. Was er bei seiner Geburt nicht weiß: Immer wieder wird diese Aussage auch Gegenstand seiner Raptexte werden. In Berlin-Charlottenburg aufgewachsen, hat Amewu schon früh ein Gespür für die Ungleichheit in der Gesellschaft entwickelt. Der Sohn es ghanaischen Einwanderers wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter auf, die ihn mit zu Demos nimmt und ihm nahe bringt, eine politische Haltung zu haben.
Gegen Rassismus-Erfahrungen in der Schule lehnt er sich auf. Amewu rebelliert gegen ein Diktat, das voll von rassistischer Sprache ist. “Meine Mutter hat mir das Selbstverständnis mitgegeben, dass es okay ist, sich bei rassistischen Erfahrungen zu wehren.”
Immer auf der Suche nach der eigenen Identität wird Amewu musikalisch von der Musik seines Stiefvaters beeinflusst. Wu Tang Clan, Biggie und Tupac eröffnen ihm das Tor zum Rap-Kosmos und einen völlig neuen Zugang zu sich selbst: “Rap war für mich so krass, weil schwarze Menschen die Hauptakteure davon sind und dafür respektiert werden. Das ist ein Raum, da kann ich sein. Da kann mich keiner angreifen.”
Getrieben von Frust und seinen Erfahrungen begann Amewu in den Nullerjahren zu rappen und machte sich in der Szene einen Namen. Sein Rap fällt auf, ist anders, tiefer, kein profaner Proflierungsrap, sondern politischer Rap mit Köpfchen und Message. Obwohl er viel Support bekommt, unter anderem von Labels wie Aggro Berlin, schafft es Amewu trotzdem nicht bei einem Major Lable zu signen: Der Preis dafür, Haltung zu zeigen und sich selbst treu zu bleiben.
Der Bühne hat Amewu jedoch nie den Rücken gekehrt. Als Schauspieler inszeniert er Klassiker auf der Berliner Schaubühne neu und das auch ab und an mal mit Raptexten. Er münzt sein musikalisches Talent um und erzählt Teile seiner eigenen Geschichte auf der Bühne.
Doch was ist nun Heimat für Amewu? Eine Zeit lang wäre es wohl das gewesen, was er nicht hatte. In einem Jugendclub stellt er sich einmal als “heimat- und kulturenloser Bastard” vor und erntet dafür den Applaus der Kids.
GERMANIA hat Amewu durch seine Hood Charlottenburg begleitet und darüber gesprochen, wie hoch der Preis dafür ist, im Rap politische Haltung zu zeigen und sich für Gleichheit einzusetzen.

00:00 Intro
00:28 Amewu darüber in welcher Kultur er sozialisiert wurde und wie sich sein Vater in Deutschland für die afrikanische Diaspora engagiert hat
02:46 Wie Amewu musikalisch geprägt wurde und warum er sein Gerechtigkeitsempfinden von seiner Mutter hat
04:43 Amewu über rassistische Erfahrungen in der Schulzeit und warum Rap für ihn ein Identifikationsraum ist
07:32 Wie Amewu mit Rap anfing und wie die Berliner Rap-Szene entstanden ist
10:54 Warum Amewu bis heute nicht bei einem Major Label gesignt ist
12:26 Wie Amewu Theater und Rap verbindet und ein Teil seiner eigenen Geschichte damit erzählt
14:11 Was für Amewu Heimat ist


Mit:
Amewu

Autorin
Negar Ghalamzan

Ton
Eric Köckeritz


Kamera
Sel Dizman
Gabriel Rufatto


Schnitt
Hans J. Teich


Produktionsleitung
Nina Schögel

Produktionsmanagement ZDF
Christiane Alsfasser
Anna Schmid


Creative Producer
Gabriel Rufatto

Redaktion Social Media
Isabelle Krämer
Ariam Hilbtay


Produzent
Bastian Asdonk


Redaktion ZDF
Daniel Konhäuser, Holger Faber, Nil Banu Varol


Formatentwicklung ZDF
Vanessa Olivier, Leonie Steinfeld


Redaktion Social Media ZDF
Laura Diaz, Muriel Spiegel

Redaktion Online ZDF
Katharina Klaas, Thurid Mohr, Heidi Spirk



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