Bürgerwehren: Wie sich Hooligans und Rechtsextreme vernetzen. (WDR, Westpol, 6.10.19)

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Rechte Bürgerwehren treten vermehrt militant auf
Mischszene aus Hooligans, Rockern und Neonazis
Innenminister Reul will Gruppierungen im Blick behalten

Sie nennen sich "Besorgte Bürger Herne", "First Class Crew - Steeler Jungs (FCC)" aus Essen oder "Bruderschaft Deutschland" aus Düsseldorf – selbsternannte Bürgerwehren, die regelmäßig durch Innenstädte in NRW ziehen.

Das NRW-Innenministerium sieht in ihnen eine neue rechte Misch-Szene aus Bürgern, Hooligans und Rechtsextremisten. Zum Kern der Szene zählt es 250 Leute, bis zu 700 seien mobilisierbar.

Und die Szene vernetzt sich: Nach Angaben des Verfassungsschutzes pflegt die Steeler Gruppe "intensive Verbindungen" mit der "Bruderschaft". Und die hat sich laut NRW-Innenministerium seit ihrer Gründung an verschiedenen rechtsextremistisch beeinflussten oder gesteuerten Veranstaltungen in NRW beteiligt.

Laut Rechtsextremismusforscher Alexander Häusler besteht diese Misch-Szene im Kern aus "Aktivisten von rechtsextremen Vereinigungen, von rechten Fußballfans aus der Hooliganszene und zunehmend auch einem Milieu, das man eher als Rotlicht-Milieu bezeichnet - Rocker-, Türsteher-, Kampfsportszenen." Häusler sieht eine "explosive Mischung", die sich "gewaltstrotzend" in Szene setze.

Diese Einschätzung teilt das NRW-Innenministerium und schreibt beispielsweise zur Herner Gruppe: "Rund ein Drittel der rund 30 Personen umfassenden Kerngruppe besitzt rechtsextremistische Bezüge."

Am Donnerstag (03.10.2019), dem Tag der Deutschen Einheit, trafen sich Bürgerwehren aus ganz Deutschland zu einer gemeinsamen Demonstration in Berlin.
NRW-Szene will Stärke zeigen

Nach Westpol-Recherchen war auch die NRW-Szene mit mehr als hundert Teilnehmern vertreten - wollte in Berlin ein Zeichen ihrer Stärke setzen.

Düsseldorfer, Herner, Gladbacher - alle vereint auf einer Großkundgebung, auf der auch Dominik Roeseler sprach - ein bekannter Rechtsextremist und Ex-Pro-NRW-Kopf, vor dem der Verfassungsschutz warnt.

"Aufpassen" auf Bürgerwehren will NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). "Das sind kleine Gruppen - die sind überschaubar", sagte der Minister dem WDR.

Mit Sorge sehe er aber, dass es bei diesen Bürgerwehren "fließende Grenzen in die Bürgerschaft rein" gebe. Da würden dann ganz normale Bürger bei Demos mitlaufen, die von "Rechtsextremisten dirigiert" würden.

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