Ludwig van Beethoven - Trio C-Dur op. 87 | WDR Sinfonieorchester

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Ludwig van Beethoven "Trio C-Dur op. 87" bearbeitet für drei Violoncelli von August Christian Prell und gespielt von Mitgliedern des WDR Sinfonieorchesters am 08.05.2022 im WDR Funkhaus am Wallrafplatz.

Ludwig van Beethoven - August Christian Prell (Arr.)
Trio C-Dur op. 87 für drei Violincelli

00:00:00 I. ALLEGRO
00:10:24 II. ADAGIO CANTABILE
00:14:45 III. MINUETTO. ALLEGRO MOLTO SCHERZO - TRIO - CODA
00:18:09 IV. FINALE. PRESTO

Simon Deffner, Martin Leo Schmidt und Leonhard Straumer, Violoncelli

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Werkeinführung
Mit dem Abstand von Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten verliert sich bei den meisten Musikwerken die Erinnerung an die konkrete Entstehung. Dabei ist ein Großteil aller Kompositionen durch Musiker: innen aus Fleisch und Blut inspiriert: etwa einer virtuosen Pianistin oder einem eminenten Geiger. Beethoven komponierte sein Trio op. 87 für zwei Oboen und ein Englischhorn. Schon aufgrund dieser Besetzung ist klar, dass der Komponist damit keine Gattungstradition bediente, sondern der Aufführungsrealität von drei Musikern nachkam, und zwar derjenigen der Brüder Johann, Franz und Philipp Teimer. In Wien sorgten sie in dieser ungewöhnlichen Formation erstmals 1793 für Furore. Alle um das Jahr 1760 im böhmischen Postelberg geboren, waren sie spätestens 1783 in die Stadt gekommen, wo sie in verschiedenen Hofmusikkapellen spielten. Neben dem Trio op. 87 schrieb Beethoven den Teimer-Brüdern auch die Variationen über "Là ci darem la mano" aus Mozarts "Don Giovanni" in die Finger. Wann er die beiden Stücke komponierte, steht nicht genau fest; am wahrscheinlichsten scheint das Jahr 1795. Damals überschrieb Beethoven das Trio mit "Terzetto", aber als er sich rund zehn Jahre später dazu entschied, es im Druck zu veröffentlichen, setzte er "Grand Trio" auf das Titelblatt – ein unverblümt verkaufsfördernder Trick. Gleichzeitig war ihm klar, dass ein Werk für zwei Oboen und Englischhorn keinen reißenden Absatz finden würde. Daher erschienen zwei autorisierte Bearbeitungen, die eine für Streichtrio, die andere für Violine und Klavier. Die relativ hohe Opuszahl wurde vom Verleger rein praktisch gewählt: Zwischen der Messe in C-Dur op. 86 und der Klaviersonate e-Moll op. 90 hatte Beethoven drei Opusnummern ausgelassen, da bot sich die 87 für das Trio an. Wie in der Zeit üblich, folgten einige weitere Bearbeitungen. Die Version für drei Violoncelli schuf August Christian Prell vermutlich um das Jahr 1870, also gut fünfzig Jahre nach der Erstveröffentlichung. Prell (1805 – 1885) selbst war seit 1824 Erster Cellist in der Königlichen Hofkapelle Hannover und trat Anfang 1869 in den Ruhestand. Es ist anzunehmen, dass er die so gewonnene Freizeit nutzte, um Beethovens Opus 87 für seine Schüler:innen zu arrangieren.

Text: Otto Hagedorn

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