Der entmündigte Leser

Literatur muss frei sein, wild, darf böse sein und muss auch weh tun können, sonst verliert sie ihren Reiz, sagt Professorin Melanie Möller. Sie muss ein Freiraum bleiben für ungeschützte Gedanken und scharfe Worte. Dafür liefert die Autorin in Ihrem neuen Buch „Der entmündigte Leser. Für die Freiheit der Literatur. Eine Streitschrift“, erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch, einen wilden Ritt durch mehrere Jahrhunderte Literaturgeschichte im Kampf für die Freiheit des Worts.

In unserem WebTalk wollen wir mit der Autorin über aktuelle Bedrohungen der Freiheit der Literatur diskutieren. Die westlichen Staaten, selbsternannte Hüter der Freiheit, greifen immer stärker in die Autonomie der Bürger ein: vom Bibelverbot für Schulen in Utah, über die Verbannung von Klassikern aus Lehrplänen und Schulbüchern bis hin zum Sensitivity-Reading, Triggerwarnungen oder dem Verbot ›schwieriger‹ Vokabeln. Melanie Möller warnt davor, den Leser zu unterschätzen: "Wer verwässert, entmündigt den Leser – und der ist schlauer, als man denkt."

Freuen Sie sich auf ein leideschaftliches Plädoyer für die Freiheit und bringen Sie Ihre Fragen ein!