Die Jüdin von Toledo

Описание к видео Die Jüdin von Toledo

Trauerspiel von Franz Grillparzer.

Premiere am 08. Oktober 2022

Regie: Rudolf Frey
Bühne: Vincent Mesnaritsch
Kostüme: Elke Gattinger
Dramaturgie: Axel Gade

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INHALT
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Ein Mann, der von einer Frau so fasziniert ist, dass er die Welt um sich herum vergisst. Eine Frau, die mit dem Feuer spielt und der die Konsequenzen ihres Tuns egal sind. Eine andere Frau, die auf einmal ein großes Maß an Verantwortung übernehmen, das Persönliche hintanstellen und ganz staatstragend werden muss. Aus diesen Elementen hat Franz Grillparzer (dessen 150. Todestag ansteht) ein packendes Schauspiel geschrieben, das an ein historisches Ereignis anknüpft.

Spanien im 12. Jahrhundert. Die arabischen Mauren versuchen Stück für Stück, Spanien zu erobern, König Alphons hält mit seinen Truppen dagegen, die Bevölkerung bangt um ihr Leben. Völlig unbeeindruckt von den Unruhen ist Rahel, die titelgebende Jüdin von Toledo – eine junge, starke Frau, vergleichbar mit Shakespeares „widerspenstiger“ Katharina oder Wedekinds Lulu. Sie dringt voller Übermut in die königlichen Gärten ein und überrascht das Königspaar. Der König ist fasziniert von dieser unerschrockenen Person: Sie ist wild, fremd und so ganz ohne jede Konvention. Gegen alle Vernunft vernachlässigt er in Folge seine Staatsgeschäfte, wird „Mensch“. Da der Angriff der Mauren kurz bevorsteht, drängt der Hofstaat die Königin, aktiv zu werden. Und so wird beschlossen, dass Rahel sterben muss – damit der König wieder „Staatskörper“ wird.

Die Inszenierung dieses ungewöhnlichen Klassikers übernimmt Rudolf Frey, der bereits zusammen mit Vincent Mesnaritsch und Elke Gattinger Molières Der Menschenfeind und Schillers Kabale und Liebe auf die Bühne im Großen Haus brachte. Seine Inszenierung der Jüdin von Toledo setzt die Geschichte in einen abstrakten Raum und verwebt kunstvoll Text, Bewegung und Musik. In der Umsetzung des Stoffes wendet er dabei einen besonderen Kniff an: die Rolle von Rahel, der Jüdin von Toledo, ist mit einem männlichen Darsteller besetzt. Rudolf Frey sagt dazu: „Grillparzer hat eine für seine Zeit radikale Figur geschaffen. Man könnte sie auch als Vorläuferin von Wedekinds Lulu ansehen. Rahel ist impuls- und triebgesteuert, völlig selbstbestimmt, sexuell befreit – aber auch exzentrisch, egoistisch und unberechenbar. Eine gefährliche Mischung – eine Urkraft, die im Kontext des Figurenkosmos wie aus einer anderen Welt erscheint. Wie aber können wir heute das Gefährliche, Irritierende, Provokante der Figur auf der Bühne verdeutlichen? Deshalb haben wir uns entschieden, die Rolle mit einem Schauspieler zu besetzen, damit unsere Rahel: weder weiblich noch männlich ist; eine Person, die keinen Platz in unserer Gesellschaft hat und um ihre Repräsentation kämpfen muss; ein Mensch, der mit seinem Selbstbehauptungswillen sein Umfeld herausfordert – und daher, für uns Zuschauende, im besten Sinne einen Denkanstoß bedeutet.“

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BESETZUNG
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Alphons der Gute (VIII.), König von Kastilien ... Kristoffer Nowak
Eleonore von England, dessen Gemahlin ... Sara Nunius
Der Prinz, beider Sohn ... Statisterie des TLT
Manrike, Graf von Lara ... Jan Schreiber
Don Garceran, dessen Sohn ... Phillip Henry Brehl
Isak, der Jude ... Jan-Hinnerk Arnke
Esther, dessen Tochter ... Christina Constanze Polzer
Rahel, dessen Tochter ...Florian Granzner

Statisten des Tiroler Landestheaters Innsbruck

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TIROLER LANDESTHEATER
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