JERUSALEM (Israel), kath. Dormitio-Abtei: Die Glocken der Abteikirche

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Es läuten die vier Glocken der Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem

01:06 Außenaufnahme Teilgeläute zum Sonntagsgottesdienst mit den drei kleinen Glocken
02:06 Plenum im Kirchturm (leider übersteuert...)

Die Dormitio-Abteikirche wurde 1910 nach mehrjähriger Bauzeit eingeweiht, nachdem der deutsche Kaiser Wilhelm II. das Grundstück 1898 erworben hatte. Sie gehört dem deutschen Verein vom heiligen Land, Benediktinermönche leben im Kloster. Die Benediktinerabtei hat eine wechselvolle Geschichte. In mehreren Kriegen, zuletzt 1948 und 1967 wurde sie stark beschädigt, merhmals musste das Kloster verlassen werden. 1948 wurde auch auf den Turm geschossen, Glocke 2 erlitt dabei so starke Schäden, dass sie 1971 neu gegossen werden musste. Noch heute zeugen Einschusslöcher in der Glockenstube wie an der großen Glocke von den schrecklichen Ereignissen.

Das 1909 von Otto in Bremen-Hemelingen gegossene Geläute zeugt von der ausgesprochen hohen Gießkunst des Glockengießers. Die alten Glocken wurden nicht tonkorrigiert (das Verfahren war 1909 noch nicht entwickelt) und weisen trotzdem eine reine Innenharmonie, perfekte Schlagtonlinie und eine hervorragende Klangqualität auf.
Die 1971 von Gebhard in Kempten neu gegossene Glocke 2 ist ebenfalls von hoher Qualität, steht jedoch im Schlagton zu den anderen Glocken zu hoch, was deutlich hörbar ist. Auch sie wurde nicht klangkorrigiert.
Alle vier Glocken hängen noch im originalen Stahlglockenstuhl an Holzjochen von 1909. Glocke 1 erhielt kürzlich einen neuen Klöppel. Eine vorbildliche, an der Liturgie orientierte Läuteordnung bringt auch verschiedene Teilmotive zu Gehör!

Die Glocken:

Glocke 1 – Erlöserglocke – Schlagton cis´ - ca. 2300kg, 153cm Durchmesser. Inschrift: AUS FROMMER LIEB´ ENTSPROSSEN WILL TÖNEND ICH VERMEHREN // IN DEUTSCHEM LAND GEGOSSEN DES WELTERLÖSERS EHREN – JOSEPH RAISER UND JULIA DIDDEN AUS VIERSEN SCHENKTEN MICH, P. OTTO IN HEMELINGEN GOSS MICH 1909

Glocke 2 – Marienglocke – Schlagton e´ - ca. 1350kg, 126cm Durchmesser. Inschrift: SALVE PATRONA BAVARIAE // DA PACEM TERRAE SANCTAE – WO DIE EINE SÜNDENREINE IHREN HEIMGANG FAND LENK ICH ALLER ERDENWALLER GANG ZUM HEIMATLAND A.D. 1909 – A.D. 1948 VOM KRIEG WARD ICH ZERSCHLAGEN ERSTAND ERNEUT AUS PILGERGABEN A.D. 1971 Gießerzeichen E. Gebhard Kempten

Glocke 3 – St. Bonifaz – Schlagton fis´ - ca. 1000kg, 114,5cm Durchmesser. Inschrift: SANKT BONIFAZ GENANNT // MIT JEDEM KLANG AUFS NEUE DER DEUTSCHEN GLAUBEN PREIS ICH IM HEILGEN LAND – GEST VON [Freiraum] GEGOSSEN VON P. OTTO IN HEMELINGEN 1909

Glocke 4 – St. Elisabeth – Schlagton gis´ - ca. 720kg, 102cm Durchmesser. Inschrift: ICH HEISS ELISABTH // BEZEUG MEIN SCHLAG DASS LIEBE NIE VERGEHT FÜR NOT UND PLAG – Z E GOTTES GEST V JOSEF BITTA AUS NEUDECH O-S GEGOSSEN VON P. OTTO IN HEMELINGEN 1909

Alle Glocken sind in durchweg schweren Rippen gegossen. Sie sind zueinander im sog. Normalmotiv abgestimmt. Die Töne entsprechen u.a. dem Anfang des Chorals „Dank sei dir Vater für das ewge Leben“ Glockenstuhl und Joche sind noch original aus dem Jahre 1909.

Leider hatte ich mein externes Mikrofon nicht zur Hand, weshalb die Innenaufnahme leider übersteuert ist.


Herzlichen Dank an den Prior sowie an Bruder Simeon!

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