(SSS) Gorch Fock-Lied (MMK mit Soldatenchor) Musik: Terry Gilkysan, Worte: Hans v. Stackelberg

SSS (Segelschulschiff) Gorch Fock-Lied,
(auch: Weiß ist das Schiff, das wir lieben)

nach Melodie des Folk Music Songs " Don' Hurry Worry Me (1957)"
von Terry Gilkysan, Richard Dehr und Frank Miller der Band The Easy
Riders und Worten des langjährigen Kommandanten von Gorch Fock (II),
Kapitän Hans Frhr. von Stackelberg.

Auch die neuentstehende Bundesmarine wollte, wie quasi ihre "temporären Vorläufer-Marinen" - Reichsmarine und WM ("Wehrmacht-Marine") - , auf Ausbildung in so bezeichneter Seemannschaft von Offiziersanwärtern (und heute auch von Offiziersanwärterinnen) an Bord eines Segelschulschiffs nicht verzichten. So entsteht in knapp sechsmonatiger (!) Bauzeit bei Blohm & Voss, Hamburg (Stapellauf im August 1958) ein viertes Schiff der Gorch Fock (I)-Klasse und stellt im Dezember 1958 in Dienst. Das Typschiff (inzwischen ein Museumsschiff unter ursprünglichem Namen im Stralsunder Hafen) war sowjetische Kriegsbeute; das Schwesterschiff Horst Wessel wurde als Eagle amerikanisch und die dritte im Bunde, Albert Leo Schlageter, fuhr als Sagres unter portugiesischer Flagge.

Im Laufe zahlloser Ausbildungstörns (deren stets etwas außergewöhnliche Atmosphäre des Exklusiven, ja Besonderen das gehörte Lied ein Stückweit einfängt und widerspiegelt) konnten Schiff mit jeweilieger Crew nahezu weltweit als "maritimer Sonderbotschafter Deutschlands" bekannt werden.
Ende 2015 drohte aber das komplette Aus einer mittlerweile 56-jährigen Tradition.
Nach routinemäßiger Werftüberholung wurden umfänglichere Grundinstandsetzungsarbeiten nötig. Aus ursprünglich veranschlagten 10 Mio. EUR Kosten wurden es am Ende symptomatische 135 Millionen. Nach nunmehr knapp 6-jähriger (!) "Werftliegezeit", konnte Gorch Fock nach einem kurzen Intermezzo im November 2021 (Törn mit der Stammbesatzung zu den Kapverdische Inseln Corona-bedingt gecancelt) im Frühjahr 2022 zu neuer überseeischer Ausbildungsreise in See stechen. Der einstige Mythos "Gorch Fock" scheint durch viel "Pleiten, Pech und Pannen" und langjähriger Abwesenheit des "Weißen Schiffs" von den Weltmeeren deutliche Schlagseite bekommen zu haben.
Wünschen wir allen jetzigen und künftigen Kommandanten gleichviel Mast- und Schotbruch, immer die Handbreit Wasser unterm Kiel und ein Maximum an Kränkung allenfalls unter Vollzeug hoch am Wind.

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