1986 05 Weltkongress Ärzte gegen Atomtod in Köln - Bericht: Wolf Achim Wiegand, SAT.1

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„Ärzte gegen Atomkrieg“ ist die deutsche Kurzform für den Zusammenschluss „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“ (IPPNW, International Physicians for the Prevention of Nuclear War).

Diese Gruppe wuchs nach der Gründung 1961 von sechs Gründungsmitgliedern auf zeitweise über 250.000 Mitglieder in 80 Ländern an. Eines der Hauptziele: Durchsetzung eines Atomwaffenteststopps. Die IPPNW bekamen 1984 den UNESCO Friedenspreis und 1985 den Friedensnobelpreis.

Ein Höhepunkt war der 6. IPPNW-Weltkongress in Köln 1986 mit dem Motto "Maintain Life on Earth/Gemeinsam leben - nicht gemeinsam sterben". Er hatte besondere Brisanz, weil es ein Jahr zuvor die Katastrophe um den damals sowjetischen (heute: ukrainischen) Atomreaktor von Tschernobyl gegeben hatte.

Aus 65 Nationen reisten über 1500 Ärzte an den Rhein, darunter Jewgenij Tschasow aus Moskau, der stv. Gesundheitsminister der UdSSR und damals IPPNW-Präsident. UN-Generalsekretär de Cuellar, Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Ronald Reagan, Michail Gorbatschov und Papst Johannes Paul II. schickten Grußbotschaften. Horst-Eberhard Richter hielt die Festrede: https://ogy.de/s32p, der Mediziner, Neurologe, Psychiater, und Psychoanalytiker sowie Professor für Psychosomatik und Sozialphilosophie galt als der „große alte Mann“ der bundesdeutschen Friedensbewegung.

Tschasow und das IPPNW-Establishment unter Führung des Tagungspräsidenten Karl Bonhoeffer (Anästhesiearzt) weigerten sich in Köln, über die Atomkatastrophe zu reden. Themen wie die Gefahren der Strahlen aus Tschernobyl, ihrer Abwehr und den möglichen Spätfolgen sollten nicht stattfinden. Tschasow behauptete, er sei kein Experte für die friedliche Nutzung der Kernenergie und es gehe ja um den Atomkrieg. Innerhalb der DDR-Delegation finden massive Disziplinierungsversuche statt, denen sich die betroffenen KollegInnen nur schwer entziehen können (https://ogy.de/ay3p).

Das aber ging der deutschen IPPNW-Basis zu weit: „Plutonium ist Plutonium,“ erklärte Michael Lefknecht, Allgemeinpraktiker aus Duisburg und einer der Oppositionssprecher. Vergeblich versuchten sie, dem Weltkongreß eine Resolution für den „Ausstieg aus der sogenannten 'friedlichen‘ Nutzung der Kernenergie“ vorzulegen.

Ein Kurzbericht von Wolf Achim Wiegand, damals SAT.1-Korrespondent im Hauptstadtstudio Bonn.

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