15 € vs. 100 € Wein - Erkennt ein Master Sommelier den Unterschied? - (2)5 MINUTEN FÜR WEIN AM LIMIT

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2019 OCREMENT DIT - https://shop.weinamlimit.de/wein/rotw...
2017 " BODEGA NOEMIA" - https://shop.weinamlimit.de/wein/rotw...

Die Malbec-Challenge - Welcher kostet 15€ und welcher knapp 100€?

Zwei Weine wurden mir diesmal kredenzt. Zweimal Malbec aus völlig unterschiedlichen klimatischen Gebieten der Welt, die preislich gesehen sehr weit auseinander liegen. Ein Malbec aus dem Cahors für 15€ vs. Malbec aus Argentinien für knapp 100€.

Die mir in meiner Laufbahn als Sommelier und Händler am häufigsten gestellte Frage lautet, ob man denn den Preis eines Weines wirklich schmecken könne. Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht wirklich. Sind doch viele Faktoren ausschlaggebend für die Preisgestaltung. Neben der Qualität gibt es zum Beispiel die Exklusivität, der Aufwand im Weinberg, Angebot und Nachfrage und noch viele weitere Aspekte, an denen sich der Preis bemisst. Ob der dann immer gerechtfertigt und angemessen ist, das steht auf einem anderen Blatt Papier ;-)

Die heutige Malbec-Challenge meines Teams: Erkenne blind, welcher der teurere und welcher der günstigere Wein ist. Challenge accepted!!! Die Auflösung erfahrt Ihr im Video!

Was ist das Besondere an Malbec?

Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde in Frankreich in über 30 Departements Rotwein aus Malbec produziert. Meist unter seinem historischen Namen Côt Auxerrois. Tiefdunkel bis schwarz waren diese Weine zumeist, dazu tanninreich und jung dementsprechend sperrig. Der schwarze Wein von Cahors gehörte einst zu den großen Weinen Frankreichs.

Doch dann kam der Winter des Jahres 1956. In Deutschland fror der Rhein zu und in Süd- und Südwestfrankreich starben die Weinreben in rauen Mengen den Kältetod. Weite Bestände des Malbecs wurden in Frankreich damals vernichtet – und das meiste davon danach durch den zugänglicheren Merlot ersetzt.

Im Cahors, wo auch der Ursprung der Rebsorte vermutet wird, wurde damals wieder Malbec gesetzt. Schon 1853 hatte der Malbec aber auch den Sprung über den großen Teich nach Argentinien gewagt. Am Fuß der Anden traf er genau auf die trockene Wärme, die sein großes Potential voll ausschöpft. Zack, Erfolgsgeschichte! Heute befinden sich fast vier Fünftel der weltweiten Anbaufläche in Argentinien. Besonders die südamerikanischen Malbecs erinnern in ihrer Art stark an klassischen Bordeaux.

Wie schmeckt der Malbec?

Entstanden ist die Sorte aus einer natürlichen Kreuzung der nahezu ausgestorbenen Sorte Magdeleine Noire des Charentes und der alten, ebenfalls recht raren südwestfranzösischen Sorte Prunelard. Pflaume und Tabak sind die Leitaromen, Blaubeere, Lorbeer, Wacholder und andere Gewürze ihre Begleiter. Auch Kirsche und Bitterschokolade sind typisch. Wie alle tanninbetonten Weine kann – und muss! – der Malbec reifen. Er dankt die Zeit, die man ihm gönnt, dann aber auch mit hochspannendem Trinkgenuss.

Genauso verhält es sich auch mit unseren beiden verkosteten Vertretern aus dem Cahors und aus Patagonien. Der 2019er Ocrement Dit von Valérie Courrèges ist ein undurchdringlicher und alle Geschmacksknospen ansprechender Malbec aus 40-50 Jahre alten Reben. Ein sehr kraftvoller Rotwein mit reichlich Saft und Stoff, der im Gegensatz zu den spröden Klassikern frühen Genuss verspricht. Eine zeitgemäße Version dieses Raubeins.

Der 2017er Bodega Noemia gibt sich noch verschlossen… lässt aber erahnen, was für ein Riese in ihm schlummert. Die Eisenfaust im Samthandschuh. Sehr filigran mit markanter Frucht und Mineralität. Eines der ganz großen Gewächse am südamerikanischen Weinfirmament. Beide eint, dass sie die Facetten der Rebsorte Malbec auf eine perfekte Art und Weise widerspiegeln und uns restlos glücklich machen. Preis hin oder her...für uns sind beide Weine jeden Cent wert. Der Ocrement Dit präsentiert sich im jetzigen Stadium offener, vom Spaßfaktor her ist er gerade auf Augenhöhe mit seinem Pendant aus Argentinien.

Auf mehr Malbec-Challenge-Spaß im Glas,

Hendrik, Bianca und das WaL-Team

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