Karlheinz Stockhausen - MITTWOCHS-ABSCHIED (1996)

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MITTWOCH aus LICHT (1995 - 1997)
Oper in einem Gruß, vier Szenen und Abschied

Die Oper ist als "Tag der Vereinigung, der Zusammenarbeit und des Verständnisses" (Stockhausen) geplant.

MITTWOCHS -ABSCHIED ist die elektronische und konkrete Musik zur zweiten Szene vom MITTWOCH aus LICHT, die den Titel ORCHESTER-FINALISTEN trägt. Sie kann auch, wie es seit der Entstehung der Fall war, allein gehört werden. Dann wird sie MITTWOCHS-ABSCHIED genannt. Am Ende einer szenischen Auffühung vom MITTWOCH aus LICHT hören die Leute in den Foyers beim Nach-Hause-Gehen den MITTWOCHS-ABSCHIED als Erinnerung an den ganzen MITTWOCH, den Tag der Räume und des Elementes Luft und sie erinnern sich an die Vielfalt der Tonszenen.
Es gibt in den HYMNEN eine stürmische Passage herunterfallender Kaskaden von Klängen, die sich dann in Vögel und danach in Knaben auf einem Schulhof verwandeln, die durcheinander schreien. Danach wird es ganz still. Es kommt ein kleines Flugzeug geflogen, ganz langsam, und kreist etwa drei Minuten am Himmel, dreht ein paar Kurven. Sonst ist alles still. Man hört einige leise Sirrgeräusche wie Gräser und Wind. Das ist ein Moment, den Stockhausen in seiner Kindheit beim wochenlangen Kühehüten erlebt hat.
Eine musikalische Stimmung durch das Flugzeug und die anderen Dinge, die genannt wurden, ist nicht einfach zu erreichen durch Flöten, Geigen, Trompeten, Orgeln und alles, was wir seit tausend Jahren in europäischer Kunstmusik verwenden. Auch nicht durch Instrumente anderer Völker. Man braucht Natur nicht durch Imitationen in Erinnerung zu bringen, sondern kann akustische Ereignisse aus der Natur als Instrumente verwenden.
In HYMNEN begann es schon in zahlreichen Tonszenen, und Tonszenen ziehen sich dann durch das Gesamtwerk, vor allem in LICHT. Der MITTWOCHS-ABSCHIED ist also eine konkrete und Elektronische Musik. Es ist nicht zufällig, dass viele Tonszenen im MITTWOCHS-ABSCHIED Ereignisse sind, die aus der Luft stammen: verschiedene Geräusche von Ventilatoren, Flugzeugen (Das ganze Leben des Komponisten ist durchzogen von Erlebnissen mit Flugzeugen) und Dampflokomotiven. Es wird eine Ursehnsucht wach, wenn man diese phantastischen Accelerandi einer Dampflokomotive hört, es gibt ja keine besseren in der Musik. Und dann Vögel. Ich meine Schwärme wie im GESANG DER JÜNGLINGE, nun aber als Vogelschwärme. Es klingt so als das man mitfliegen möchte. Das ist auch Musik, auf ihre Weise. Eine Musik, die nicht nach Skalen geordnet ist -- noch nicht.
Der MITTWOCHS-ABSCHIED ist in elf verschiedene Phantasieräume organisiert. Es gibt die Superformel von LICHT, die drei Schichten hat: Die EVA-Schicht oben, die MICHAEL Schicht in der Mitte und die LUZIFER Schicht im Bass. Die erste Tonszene in der EVA Schicht ist mit einem kleinen Ventilator produziert. Es gab in den 1920er Jahren kleine Ventilatoren, welche von Damen verwendet wurden.Dieser Klang wurde auf die Tonhöhe der Formel transponiert. In der MICHAEL Schicht wird eine Aufnahme aus der Kathedrale St. Marco von Venedig verwendet. Also spürt man eine typische Kirchenatmosphäre in dieser Schicht. Die Klänge der Ventilatoren sind transponierbar bis in die Basslage, wie in der LUZIFER Schicht. Es werden Phantasieräume geschaffen, die unsere Phantasie in einen fremden Zustand versetzt in gleichzeitig drei verschiedene Klangräume.
Es gibt bei der oktophonen Klangprojektion ein linkes Quadrat, ein Quadrat vorne, ein Quadrat rechts und ein hinteres Quadrat, ein Quadtrat oben und ein Quadtrat unten. Jede Schicht wird jeweils in einem dieser Quadrate projiziert.

(gekürzt nach Stockhausen, Karlheinz: „Mittwochs-Abschied. Eine 8 Spur Tonbandaufführung mit Erläuterungen" in: Von Blumröder, Christoph; Misch, Imke (Hg.): Internationales Stockhausen-Symposion 2000: Licht. Musikwissenschaftliches Institut der Universität zu Köln 19. bis 22. Oktober: Tagungsbericht, Signale aus Köln Bd. 10, Münster 2004)

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