Risiko Schlafmittel: Worauf man bei der Einnahme achten sollte | Wissen ist gesund

Die Einnahme verschreibungspflichtiger #Schlaftabletten birgt auch das Risiko einer #Schlafmittel-Abhängigkeit. Daher ist es wichtig, sich gut zu informieren, wie #Schlafmittel risikoarm eingenommen werden.
Bei verschreibungspflichtigen Schlafmitteln gilt generell, dass sie nur so lange und nur so dosiert eingenommen werden sollen, wie mit dem Arzt besprochen, erklärt Dr. Rüdiger Holzbach, Facharzt für Suchtmedizin.

Kapitel:
0:00 Worauf muss ich bei der Einnahme von Schlafmitteln achten?
0:42 Warum kann es schwerfallen, Schlafmittel wieder abzusetzen?
1:12 Wie hoch ist das Risiko, abhängig von Schlafmitteln zu werden?
1:42 Wie kann ich Schlafmittel richtig absetzen?
2:19 Kann ich nach dem Absetzen wieder normal schlafen?

Die maximale Einnahmedauer sollte vier Wochen nicht übersteigen. Denn auch wenn noch keine Schlafmittel-Abhängigkeit vorliegt, kann es schon nach kurzer Zeit schwerfallen, ohne Schlafmittel einzuschlafen.
Und auch bei vermeintlich harmlosen, freiverkäuflichen Schlaftabletten sollte der Beipackzettel gründlich gelesen werden und ausprobiert werden, ob guter Schlaf nicht auch wieder ohne Schlafmittel gelingt.

Je nach Schlafmittel ist das Risiko einer Schlafmittel-Abhängigkeit unterschiedlich hoch. Daher ist es wichtig, sich bei der Verschreibung von Schlafmitteln beim Arzt genau nach deren Sucht-Potential zu erkundigen.
Werden Schlaftabletten abgesetzt, sollte dies schrittweise geschehen, niemals schlagartig. Bei verschreibungspflichtigen Schlafmitteln sollte die Abdosierung in enger Absprache mit dem Arzt erfolgen, bei freiverkäuflichen kann die Menge selbst reduziert werden, etwa durch Teilen oder Vierteln der Schlaftabletten. Nach dem Absetzten der Schlafmittel stellt sich ein erholsamer Schlaf in der Regel von selbst wieder ein.

Jedoch kann es auch passieren, dass der Schlaf ausbleibt - aus Angst vor erneuter Schlaflosigkeit. Hier kann es helfen, im Bett nicht auf die Uhr zu schauen, da Sorge oder Wut über entgangenen Schlaf nur zu noch mehr Schlaflosigkeit führen. Ebenfalls wichtig ist, morgens immer zur selben Uhrzeit aufzustehen und auf den Mittagsschlaf zu verzichten - egal wie schlecht die Nacht war. Auch sollten koffeinhaltige Getränke ab dem Nachmittag nicht mehr konsumiert werden, ebenso wenig wie schwere Mahlzeiten am Abend. Auf anstrengenden Sport oder aufregende Filme oder Bücher vor dem Zubettgehen sollte ebenfalls verzichtet werden.

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