Skifahren am Hintertuxer Gletscher | Österreich

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Hintertuxer Gletscher ist die touristische Bezeichnung für das Skigebiet auf dem Tuxer Ferner und dem benachbarten Riepenkees bei Hintertux am Ende des Tuxertals, einem Nebental des Zillertals in Tirol, Österreich. Beide Gletscher sind durch 21 Bahnen und Lifte erschlossen und werden ganzjährig als Gletscherskigebiet genutzt. An seinen höchsten Stellen reicht das Skigebiet bis auf 3250 m in die Wildlahnerscharte am Olperer und den Sattel zwischen den Gefrorene-Wand-Spitzen hinauf.
Der Hintertuxer Gletscher ist neben Zermatt das einzige Skigebiet der Alpen, welches an 365 Tagen im Jahr Skibetrieb bietet. Um mit Aufstiegshilfen zur höchsten Bergstation zu gelangen, muss man vier Seilbahnen bzw. Schlepplifte benutzen (Einseilumlaufbahn Sommerberg oder Gletscherbus 1 → Einseilumlaufbahn Fernerhaus oder Gletscherbus 2 → Gletscherbus 3 → Olperer-Schlepplift 1 oder 2. Die Seilbahn Gletscherbus 3 ist die höchste Zweiseilumlaufbahn der Welt.Der Tuxer Ferner (Ferner, von hochdeutsch Firn für ‚Gletscher‘, ebenso Kees) ist ein mächtiges Eisfeld, das sich im Tuxer Talschluss nordöstlich unterhalb von Kleinem Kaserer (Kaserer, 3093 m ü. A.), Großem Kaserer (Haserer, 3263 m), Olperer (3476 m) und den Gefrorene-Wand-Spitzen (3288 m und 3270 m) erstreckt. Nach der Lage wird er auch allgemein als Hintertuxer Gletscher bezeichnet. An der Nordflanke der nördlichen der beiden Gefrorene-Wand-Spitzen liegt das Gefrorene-Wand-Kees als Teilgletscher. Der Gletscher endet in einem mächtigen etwa einen Kilometer breiten Eisbruch heute oberhalb von 2600 m. Bis zu 120 Meter ist der Gletscher an seiner tiefsten Stelle im Eis dick. Er hat eine Länge von etwa 4 km, wobei diese durch die Bewegung von bis zu 40 Metern jährlich immer variiert. Darum müssen auch die Lifte mehrmals im Jahr verrückt werden, damit die Masten gerade stehen. Insgesamt besteht der Gletscher aus bis zu 190 Millionen Kubikmetern Eis (Stand um 2010). Der Gletscher ist das Quellgebiet des Großen Kunerbachs, einem Tuxbach-Quellbach.
Das Große Riepenkees erstreckt sich in den Zamser Grund südöstlich vom Olperer zur südlichen Gefrorene-Wand-Spitze (das Kleine Riepenkees ist ein Gletscherrest östlich zwischen den beiden Gefrorene-Wand-Spitzen). Er hängt am gänzlich vergletscherten Riepensattel mit dem Tuxer Ferner zusammen. Dieser Gletscher ist durch seine südseitige Lage vergleichsweise klein und etwa 1 km lang. Im Kar unterhalb liegt ein Gletschersee, der heute die Quelle des Riepenbachs darstellt. Dort befindet sich das Südende des Skigebiets (Schlegeis-Seilbahn, nach dem Schlegeisspeicher im Zemmgrund benannt, der Gletscher entsprechend als Schlegeis-Gletscher).
Neben dem Riepenkees geht der Tuxer Ferner auch am Wildlahnersattel in Olpererferner und Wildlahnerferner in der Schmirn über. Der Kontakt zu den anderen Gletschern, dem Unterschrammachkees südlich vom Olperergipfel (Zamser Grund) wie auch dem Friesenbergkees östlich (beiderseits der Tuxbach–Zamserbach-Wasserscheide) ist heute abgerissen.Der Hintertuxer Gletscher ist neben Zermatt und Saas-Fee das einzige Skigebiet der Alpen, in dem ganzjährig Skibetrieb herrscht (außer bei höherer Gewalt wie bspw. Sturm). Aufgrund der Höhe liegen meist gute Schneebedingungen vor, sodass nahezu alle Pisten und Lifte in Betrieb genommen werden können. Das Gletscherskigebiet bietet eine eigene Skischule für Anfänger und Fortgeschrittene an.Um die Menge an Touristen auf den Hintertuxer Gletscher zu befördern, wurden dort drei große Seilbahnen errichtet: Die Gletscherbusse laufen mit je einer Gondel an zwei Stahlseilen und können so 24 Personen mit einer Gondel befördern. 1968 wurde in Hintertux der erste Sessellift der Welt mit Stützen im Gletschereis gebaut: Der Einsessellift Gefrorene Wand, der vom Tuxer Fernerhaus (2600 m) bis zum Felskopf (3050 m) reicht. Der Gletscherbus 3 ist die höchste Seilbahn an 2 Stahlseilen der Welt. Die Gletscherbusse sind Seilbahnen des Typs Funitel. Die dritte große Seilbahn wurde erst in der Wintersaison 2008/2009 in Betrieb genommen. Sie trägt nun den Namen Gletscherbus 1 und führt von der Talstation hinauf bis zur Sommerbergalm. Damit wurden die älteren 4-Personengondeln abgelöst, die bisher die Personenbeförderung, zusammen mit der immer noch in Betrieb befindlichen 8-Personen-Kabinenbahn zur Sommerbergalm übernommen hatten. Um einen ganzjährigen Betrieb zu gewährleisten, gibt es in jedem Abschnitt der Zubringerkette von der Talstation zur Gefrorenen Wand 2 Seilbahnen. Insgesamt werden 18 Lifte zum Transport von der Talstation Hintertux (1500 m) bis auf den Gletscher zur Verfügung gestellt.

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