Der Zitronenfalter - Wer länger schläft ist früher wach

Schmetterlinge fliegen im Sommer. Sie brauchen Wärme, Sonne und bunte Blumen. Allerdings ist vielfach unbekannt, wie Schmetterlinge den Winter überleben. Der Zitronenfalter, unser bekanntester Schmetterling, überwintert als fertig entwickelter Falter in Frost, Eis und Schnee. Er ist ein doppelter Rekordhalter unter den einheimischen Schmetterlingen. Als einziges Tier hat er zwei Schlafphasen im erwachsenen Falterleben. Zum einen hält er Winterschlaf, damit er Frost und Kälte überlebt, zum anderen hält er in den heißen Monaten des Jahres Sommerschlaf, damit er auch Trockenheit und Hitze überdauern kann. Diese lange, doppelte Schlafzeit in seinem Falterleben verschafft ihm eine Lebensdauer von bis zu 9 Monaten, sein zweiter Rekord unter den Insekten - wenn auch nur selten im Wachzustand. Die Überwinterung als Falter hat den Vorteil, dass er mit seiner nächsten Generation bereits im Vorfrühling starten kann, während andere Schmetterlingsarten erst die Entwicklung des vergangenen Jahres als Ei, Raupe oder Puppe abschließen müssen.