Mythen und Legenden - Die Geschichte der Burg Kaysersberg - Elsass - Burgen und Schlösser Frankreich

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Die Burg Kaysersberg wurde vermutlich im Auftrag von König Heinrich VII. in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Im Jahr 1246 wurde sie belagert und konnte erst eingenommen werden, als man den Kaysersbergern mit Exkommunikation drohte.

Wir erzählen die spannende Geschichte der Burg in 5 Minuten.

Die Burg auf Google Maps: https://goo.gl/maps/VfZqJ7NZvARmS9a97

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Im Volksmund einfach nur Schlossberg genannt, thront die Burg Kaysersberg über der mittelalterlichen Altstadt des gleichnamigen Ortes.
Ihre Geschichte beginnt vermutlich kurz vor 1227. Damals errichtete Reichsvogt Wölfelin eine Wehranlage auf Land, das ihm nicht gehörte. Dies geschah vermutlich im Auftrag von König Heinrich VII. Vermutlich noch während des Baus der Burg, erwarb der König 1227 sämtliche Rechte an der Anlage. Die Landbesitzer wurden mit der stolzen Summe von 250 Mark Silber abgefunden.
Mit der Burg sollte einer der Hauptverkehrswege zwischen dem Elsass und Lothringen kontrolliert werden.
Zu ihren Anfangszeiten, war die Grösse der Anlage noch ziemlich gering. Neben dem steinernen Bergfried, gab es vielleicht noch einen kleinen Palas sowie einige weitere Bauten aus Holz.
Im Zuge des Konfliktes zwischen Kaiser Friedrich II und Papst Innozenz IV. wurden Stadt und Burg 1246 bis 1247 von Heinrich III. von Stahleck, dem Bischof von Strassburg, belagert. Da die Belagerung nicht von Erfolg gekrönt war, drohte man den Kayersbergern mit Exkommunikation. Daraufhin gaben sie ihren Widerstand auf.
Ein Jahr später besetzte Herzog Matthäus II. von Lothringen die Burg.
1261 gehörte sie zum Besitz des Bischofs Walter von Geroldseck. Dieser stand im Streit mit der Stadt Strassburg. Daraufhin wurde die Burganlage von deren Verbündetem Rudolf von Habsburg eingenommen. Dieser liess alle Holzgebäude durch Steinbauten ersetzen. 1330 wurde sie an König Johann von Böhmen verpfändet. Nur 6 Jahre später belagerten der Landvogt und die Reichsstände die Burg und nahmen sie ein. Danach wurde sie über eine Lange Zeit durch einen kaiserlichen Vogt verwaltet.
In den Jahren 1379 und 1380 fanden bauliche Veränderungen statt. Die Ringmauer wurde um 4 Meter erhöht und ein neuer, grösserer Wohnbau errichtet. 1444 wurde die Burg während des Hundertjährigen Krieges erfolglos durch die Armagnacs belagert. Die Armagnacs waren ein Bündnis von Adeligen, welche gegen den Herzog von Burgund kämpften.
Die Unterburg war vermutlich bereits im 15. Jahrhundert aufgegeben worden. In der selben Zeit wurde die Oberburg ausgebaut. Die Trennmauern zwischen Ober- und Unterburg versetzte man nach Süden und errichtete zwischen Bergfried und Wohnbau ein rundes Gebäude.
Während des Deutschen Bauernkrieges belagern Aufständische die Burg. Am 18. Mai 1525 musste die Burgbesatzung schliesslich kapitulieren.
Unter der Regentschaft Karls V. wurde die Burg 1583 an die modernen Waffen angepasst. Der Umbau umfasste Schiessscharten, Schiessläden sowie die Überdachung des Wehrganges. Erstaunlicherweise galt die Anlage bereits 1600 als baufällig, überstand aber während des Dreissigjährigen Krieges 1635 und 1636 nochmals zwei Belagerungen.
Danach verfiel die Burg jedoch zusehends und galt schon 1648 als Ruine. Sie wurde danach nicht wieder aufgebaut, da es sich laut dem französischen König Ludwig XIV. nicht lohnte.
Nachdem sie während der Französischen Revolution konfisziert worden war, kaufte Franz Josef Böcklin von Böcklinsau die Ruine 1796. Da er das Burggelände als Weinberg nutzen wollte, liess er sämtliche Gebäude ausser dem Bergfried abreissen. Zudem liess er Sprengungen vornehmen um das Gelände zu terrassieren.
Später kamen die Überreste der Burg in den Besitz der Gesellschaft für die Erhaltung der historischen Denkmäler des Elsass. (Société pour la Conservation des Monuments Historiques dʼAlsace).
Von 1865 bis 1869 wurde die Ruine saniert, gesichert und touristisch erschlossen.
1995 bis 1998 fanden archäologische Ausgrabungen und Bauuntersuchungen statt. Unter anderem wurden die Grundmauern des einstigen Wohnbaus freigelegt.
Seit Anfang 2016 ist die Burg Eigentum der Commune nouvelle Kaysersberg Vignoble.
Der nördliche Burgbereich mit dem Bergfried ist heute für die Öffentlichkeit zugänglich. Der restliche Teil des Burggeländes wird als privater Garten genutzt und kann nicht besichtigt werden.

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