Orthodoxer Karsamstag: Fest des „Heiligen Feuers"

Menschenmassen drängen sich um die Grabesbasilika. Pilger aus der ganzen orthodoxen Welt - aus Serbien, Russland, Bulgarien, Rumänien und natürlich aus dem griechischen Patriarchat von Jerusalem - sind gekommen, um den Karsamstag zu feiern.

An diesem Tag überschneiden sich Volksfrömmigkeit und Liturgie, und der alte Ritus des Lichtes, den die lateinischen Katholiken zu Beginn der Osternacht feiern, ist aufgeladen mit kulturellen Elementen, die Zugehörigkeit und Identität ausdrücken.

Ein großes ökumenisches Fest, das Fest des „Heiligen Feuers“, an dem alle orthodoxen Kirchen gemeinsam teilnehmen. Der griechische Patriarch betritt die Grabeskirche und umrundet den Schrein dreimal, bevor er das Grab Jesu betritt. Während der Kreuzfahrerherrschaft in Jerusalem leitete der lateinische Patriarch den Ritus. Von dort breitet sich das heilige Feuer zunächst in der Basilika aus, wo es zuerst die Patriarchen und Bischöfe der anderen Kirchen empfangen, dann über ganz Jerusalem und bis ans Ende der Welt. Diese Flamme wird überall hingelangen: nach Moskau, Athen, Belgrad.

Ostern setzt die Geschichte in Brand: Christus, das Licht der Welt, der Sieger über den Tod, erreicht jeden Menschen durch seine Glieder, die Christen, seine heilige Kirche, erleuchtet von der Gegenwart des Auferstandenen, der mit ihr geht und sie nie verlassen wird. Es ist ein sehr starkes Fest am orthodoxen Karsamstag, ein ökumenisches Fest, in dem sich der Herr des Lebens als das „Licht“ präsentiert, das jeden Menschen erleuchtet, und das ist der Sinn des Luzernars - das in allen Kirchen der Welt wiederholt wird -, der österlichen Verkündigung des Sieges Jesu, der uns hilft wieder im Licht zu wandeln: der ewigen und unendlichen Liebe der Heiligen Dreifaltigkeit.

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