Stumbling around, from the ice to the stars

Carmen Possnig, österreichische Reserveastronautin der ESA, und Cyprien Verseux, französischer Astrobiologe, warem am 3. September 2024 im Rahmen der Astrobiologietagung EANA 2024 zu Gast am Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

In dem öffentlichen Vortrag "Stumbling around, from the ice to the stars" erzählten die beiden von den unerwarteten Wegen, auf die die Weltraumforschung führen kann.

Cyprien Verseux gab einen Einblick, wie es ist, ein ganzes Jahr in einer Kuppel mit einem Durchmesser von nur 11 Metern auf einem hawaiianischen Vulkan zu leben. Im Rahmen von HI-SEAS IV - eine von der NASA finanzierte und von der Universität von Hawaii geleitete Mission lebten dort sechs Menschen ohne direkten Kontakt zur Außenwelt und ohne die Möglichkeit, einmal frische Luft zu atmen. Ziel war es, die menschlichen Faktoren im Zusammenhang mit einer Reise zum Mars zu untersuchen.

Gemeinsam mit Carmen Possnig verbrachte er auch ein Jahr auf der Forschungsstation Concordia, die vom französischen Institut Polaire Français (IPEV) und vom italienischen Programma Nazionale di Ricerche in Antartide (PNRA) in der Antarktis betrieben wird. Die zweifellos raue Umgebung - die Temperaturen können unter - 80 °C fallen und die Winternacht dauert mehrere Monate - bietet einzigartige Möglichkeiten für die Erd - und Weltraumwissenschaften.

Abschließend berichtete Carmen Possnig von ihrer Auswahl als ESA-Reserveastronautin und erläuterte die einzelnen Schritte, die während des 1,5 Jahre dauernden Prozesses nötig sind, um aus über 22.500 Bewerber:innen als eine von 17 Personen in die ESA-Astronaut:innen-Klasse 2022 gewählt zu werden.

Lassen Sie sich von den beiden Ausnahmeforscher:innen erzählen, wie man vom Eis zu den Sternen findet.