LWL-Live: Neue Funde an der Blätterhöhle

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Im Vorfeld des Streams gab es bereits ein Pressegespräch unterhalb der Blätterhöhle. Gesprochen haben Dr. Georg Lunemann (der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe), Dr. Barbara Rüschhoff-Parzinger (LWL-Kulturdezernentin), Dr. Ralf Blank (Fachdienstleiter für Geschichte, Archäologie und Geologie der Stadt Hagen) sowie Prof. Dr. Michael Baales (Leiter der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie für Westfalen).



Das Wichtigste in Kürze zusammengefasst:

Bei den jüngsten Ausgrabungen an der Blätterhöhle in Hagen sind Archäolog:innen des LWL auf weitere menschliche Funde gestoßen. Mit einem Alter von etwa 12.000 Jahren handelt es sich um die ältesten Überreste des modernen Menschen (Homo sapiens) in Westfalen. Einzuordnen sind sie damit noch in die späte Altsteinzeit. Zu den Fundstücken gehören ein Unterkieferfragment sowie einige Zähne und Zahnfragmente eines etwa sieben Jahre alten Kindes und der abgenutzte Zahn eines Erwachsenen. Die Funde stammen aus einem ungestörten Schichtzusammenhang – dies ist einzigartig in NRW und den angrenzenden Regionen. Die neuen Menschenfunde stammen aus einer ausgesprochenen Kaltphase, die Zeit der letzten Rentierjäger (Ahrensburger Kultur). Die Datierung einzelner Rentierknochen aus der Höhle „Hohler Stein“ im Kreis Soest stimmen mit denen der neuen Fundschicht an der Blätterhöhle überein. An der Blätterhöhle wurden jedoch keine Knochen von Rentieren gefunden, sondern nur die Überreste von Rothirschen.
Alles deutet darauf hin, dass es vor 12.000 Jahren innerhalb kürzester Zeit zu einem dramatischen Klimawandel kam. Flora und Fauna mussten sich an diese kurzfristige Erwärmung anpassen. Der Wandel hat zudem zu einer Migration von Tier und Mensch aus benachbarten Gegenden und Regionen geführt.


Der Stream erfolgt nun vom Vorplatz der Blätterhöhle, der Stelle, an der die Funde gesichert wurden. Wolfgang Heuschen (Grabungsleiter der Stadtarchäologie Hagen) sowie Dr. Jörg Orschiedt (langjähriger Leiter des Forschungsprojekts) werden die Funde sowie die Fundstelle präsentieren, weitere Informationen zu den Grabungen geben und die Menschenreste einordnen.

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