Sage aus Waldeck. Der Ritter und Wotan(Odin)

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Sagen und Geschichten aus Waldeck und dem alten Edertal
Die Sage von der Hengstwiese und der Finckenburg. Danke für deine Stimme Björn Dieckmann 👍 In Facebook findet ihr uns auch unter MärchenSagenHeinz oder in unserer Gruppe SagenMärchenMythenLegnden

Auf der linken Seite des Werbebaches, gegenüber dem Ort Nieder-Werbe, erhebt sich ein bewaldeter steiler Bergkegel, der Lärenberg, auf dem vor alten Zeiten die „Finckenburg“ stand. Heute breitet sich dort eine Wiese mit einem kleinen Gewässer aus, der „Hengstteich“. Wie die Sage erzählt, war die Finckenburg ein prächtiges Schloss mit großen Hallen und hohen Türmen. Ein tiefer Graben umgab den Burgsitz, der sich selbst vor dem Waldecker Schloss nicht zu verstecken brauchte. Hier lebte ein gewaltiger Ritter, der Herr von Finckenburg. Wenn er auf seinem großen Schimmelhengst ins Tal ritt, versteckten sich Mensch und Tier vor ihm, denn wer ihm unversehens begegnete, den misshandelte er mit seiner Peitsche. Die so Gepeinigten konnten froh sein, wenn sie mit dem Leben davonkamen.
Der Ritter hielt fest an den alten überkommenen Götterkulten; sein Beschützer war Wotan und ihm opferte er jedes Jahr im heiligen Hain ein weißes Pferd. Seine Bauern und Leibeigenen zwang er, an diesen Opferfesten teilzunehmen. Oft erschien der Gott selbst bei den Feiern des winterlichen Julfestes, angetan mit einer goldenen Rüstung, um Zwiesprache mit dem Herrn von Finckenburg zu halten. Dann wurden Wildschweine gejagt, um die Tafel des Gottes zu zieren. Des Ritters Reitpferd stammte von Wotans weißem Hengst Sleipnir* ab, und er selbst rühmte sich, ein Sohn Wotans zu sein. Wenn sein Schimmelhengst dahingaloppierte so schien es, als ob er flöge, denn sein Huf berührte kaum den Erdboden und er war schneller als ein Falke.
Doch mit Bonifatius kam das Christentum ins Land und gewann mehr und mehr Anhänger – auch alle Gefährten und Untertanen des Ritters ließen sich taufen, so sehr er auch dagegen wütete. Das Fest seines Götterkultes sah immer weniger Besucher; zuletzt verließen ihn auch seine Bediensteten und er allein blieb übrig.
Alt und schwach wurde er mit der Zeit, der Herr von Finckenburg, nur sein Pferd schien nicht zu altern. Mit Mühe bestieg er noch einmal sein Ross, um von seinem Vater Wotan zu erflehen, dass er ihn nach Walhalla heimholen möge – und der Göttervater erschien und leitete ihn zu seinem Platz an der Tafel der Helden. Dann schleuderte Wotan einen gewaltigen Blitzstrahl hernieder, der den Berg spaltete und die stolze Finckenburg in dessen Tiefen versinken ließ.*²
Zur Zeit des Julfestes aber, alljährlich im Winter, steigt die Burg aus der grundlosen Tiefe empor. In den Lüften hört man ein Heulen, der Sturm braust und im Wetter jagt der Ritter zum Julfest. Um diese Zeit, besonders des nachts, gehen die Bewohner der umliegenden Dörfer nicht durch den Wald: Zu groß ist die Furcht vor dem Herrn von der Finckenburg und seinem Hengst.

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