Krefeld (D), evang. Friedenskirche - Vollgeläute

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Das tontiefste Geläut der alten Seidenweberstadt Krefeld goss im Jahre 1957 der Bochumer Verein für die Friedenskirche.
Mit den Planungen für die heutige Friedenskirche begann man 1852. Erst 19 Jahre später nahm das Projekt Gestalt an. 1869 wurde eine Ausschreibung unter diversen Architekten getätigt. Letztendlich wurde dem aus Köln stammenden Baumeister August Hartel der Auftrag erteilt. Vorgegeben war, dass die Kirche kein "Prunkbau" sein sollte, sondern vielmehr ein Bau "in gutem geschmackvollen Style". Ab 1872 wurde die Friedenskirche erbaut, und im Jahre 1874 eingeweiht. Bis die Kirche jedoch komplett vollendet werden konnte sollten noch einige Jahre vergehen. In diesem Zustand blieb das Gotteshaus, abgesehen von einigen kleineren Veränderungen im Inneren, bis zum 2.Weltkrieg erhalten. In der Nacht vom 21. auf den 22.Juni des Jahres 1943 wurde die Kirche von einer Luftmine durchschlagen. Die markante hohe Turmspitze ging dabei verloren, und der Innenraum fast vollständig verwüstet. Erst ab dem Jahre 1955 begann man mit dem Wiederaufbau, der 2 Jahre dauern sollte. Die Einweihung erfolgte am 12.Oktober 1957 durch Oberkirchenrat Prof. Dr. Beckmann. In den 1980er-Jahren wurde der Turm saniert, da sich teils faustgroße Sandsteinbrocken von diesem gelöst hatten und zu Boden gestürzt waren. Bald steht wieder eine notwendige Sanierung des Turmes an, diesmal jedoch von innen. Spenden sind herzlich erwünscht! 2009 erfuhr die Rieger-Orgel von 1960 eine gründliche Renovierung. Die Kosten hierfür lagen bei rund 320.000 Euro. In diesem Jahr feiert die Gemeinde das 140-jährige Bestehen ihrer Friedenskirche!
Das erste Geläut der Friedenskirche bestand aus drei Glocken. Kaiser Wilhelm I spendete der Gemeinde 10 Zentner französische Geschützbronze sowie 21 Radbüchsen. Aus diesem Metall wurde in der Glockengießerei F. W. Rincker in Sinn das erste Geläut der Friedenskirche gegossen. Leider war die Freude über diese Glocken von kurzer Dauer. Im 1.Weltkrieg mussten die große sowie die kleine Glocke zum Einschmelzen abtransportiert werden. 1925 wurden erneut 2 Glocken zum Preis von 13.752 Mark gegossen. 17 Jahre später waren es die beiden großen Glocken, welche ausgebaut und verhüttet wurden. Lediglich die kleine Glocke blieb bis zur bereits erwähnten Bombennacht im Jahre 1943 erhalten. Von da an sollte es nochmals 14 Jahre dauern, ehe die Friedenskirche wieder eine Stimme erhielt. Beim Bochumer Verein bestellte man sich zu Beginn des Jahres 1957 ein dreistimmiges Gussstahlgeläut. Der Kaufpreis betrug rund 33.000 DM. Am 5.August 1957 um 12:15 Uhr erklang das Geläut zum ersten Mal. Obwohl alle drei Glocken einen ganz eigenen Klangcharakter aufweisen, vereinen sie sich doch zu einem sehr homogenen Trio und sind ein guter Beweis dafür, dass Stahlglocken klanglich auch Bronzeglocken fast gleichwertig sein können!

Friedensglocke, Schlagton a°-8, Gewicht ca. 2.807 kg, Durchmesser 1980 mm, gegossen im Jahre 1957 vom Bochumer Verein.

Freudenglocke, Schlagton c'-7, Gewicht ca. 1.804 kg, Durchmesser 1690 mm, gegossen im Jahre 1957 vom Bochumer Verein.

Betglocke, Schlagton d'-9, Gewicht ca. 1.348 kg, Durchmesser 1510 mm, gegossen im Jahre 1957 vom Bochumer Verein.

Für das Sonderläuten und die Aufnahmeermöglichung möchte ich insbesondere Pfarrer Windhövel danken! Das leicht wackelige Bild zu Beginn bitte ich zu entschuldigen, da es nicht gerade einfach ist, zeitgleich die Kamera sowie den Schaltkasten zu bedienen...

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