Derivation und Flexion in der Morphologie - Wortbildung im Deutschen

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In diesem Video erkläre ich dir, was der Unterschied zwischen Flexions- und Derivationsmorphologie ist.

Was sind Morpheme:    • Was sind Morpheme? Freies, gebundenes...  
Was ist ein Wort:    • Was ist ein Wort? - Warum eine Defini...  

Quellen:
- Spillmann, H. O. (2000): Einführung in die germanistische Linguistik. Langenscheidt
- Hentschel, E. (2010). Grammatik. In E. Hentschel (Hrsg.), Deutsche Grammatik. Walter de Gruyter.
- Barz, I. (2009). Die Wortbildung. In: Dudenredaktion (Hrsg.): Duden. Die Grammatik (8. überarbeitete Aufl., S. 634 - 761). Mannheim/Wien/Zürich: Dudenverlag.

0:00 Einleitung
1:19 Flexionsmorphologie
2:35 Derivationsmorphologie
3:26 Komposition
4:01 Zusammenfassung

Flexions- und Derivationsmorphologie wird auch oft Flexions- und Wortbildungsmorphologie genannt, da diese Begriffe noch etwas deutlicher den Unterschied zwischen beiden angeben. Bei der Flexionsmorphologie geht es um verschiedene grammatische Formen eines Wortes. Es handelt sich also um gebundene Morpheme und innerhalb dieser Kategorie noch einmal spezifischer um grammatische Morpheme.

Bei der Wortbildungsmorphologie dahingegen entstehen neue Wörter mit jeweils einer neuen Bedeutung. Man sagt dazu korrekt formuliert eigentlich: neue lexikalische Bedeutungen entstehen, oder noch chicker formuliert: Lexembildung. Hierfür verwendet man auch gebundene Morpheme, aber keine grammatischen, sondern logischerweise lexikalische Morpheme.

Aber jetzt noch einmal ganz langsam, Schritt für Schritt:
Bei der Flexionsmorphologie geht es, wie das Wort schon sagt, um Flexion. Das heißt, die Bildung einzelner Wortformen, die von einem Lexem stammen. Ein Lexem ist so etwas wie ein Wort. Warum sage ich aber Lexem und nicht einfach Wort? Du kannst hier oben klicken, dann erfährst du die Antwort. Denn der Begriff „Wort“ ist ziemlich undeutlich. Also, Flexion beschreibt die Bildung einzelner Wortformen eines Lexems. „Wohnen“ wird zum Beispiel mithilfe des gebundenen grammatischem Morphems „-te“ zu „wohnte“, wenn man das Wort ins Präteritum setzt. Das ist Flexionsmorphologie. Oder auch die Bildung des Plurals fällt unter Flexionsmorphologie: „Dummheit“ wird zu „Dummheiten“. Es handelt sich also bei diesen Flexionsmorphemen immer um grammatische Elemente, die grammatische Kategorien wie Tempus, Plural oder Kasus anzeigen. Du wirst diese flektierten Wörter also auch nicht im Wörterbuch finden, denn es entstehen eben keine neuen Wörter.

Wenn allerdings neue Wörter gebildet werden, also neue lexikalische Bedeutungen entstehen, handelt es sich um Derivationsmorphologie. So kann man das gebundene lexikalische Morphem „-heit“ an das Adjektiv „dumm“ hängen und es entsteht ein neues Wort: das Substantiv „Dummheit‘. Oder das Morphem „un-„ kann an das Substantiv „Glück“ gehängt werden, dann entsteht „Unglück“. Man nennt die so entstandenen Wörter Ableitung oder Derivat. Ein wichtiger Unterschied zur Flexionsmorphologie ist auch, dass nur bei der Derivation ein Wechsel der Wortart erfolgen kann. Wie gesagt: „dumm“, ein Adjektiv, kann zu „Dummheit“ werden, ein Substantiv.

Nicht nur mithilfe von Derivation werden im Deutschen neue Wörter gebildet, sondern auch noch mithilfe eines dritten Prinzips, das Komposition heißt. Ich gehe an dieser Stelle nur ganz kurz darauf ein, denn die das Thema „Kompositionen“ hat ein eigenes Thema verdient.
Komposition in einem Satz erklärt ist aber: Freie Morpheme werden miteinander kombiniert. Z.B.:

Garten + Haus wird zu Gartenhaus
Frei + Zeit wird zu Freizeit

Jetzt noch einmal zusammengefasst: Der Unterschied zwischen Derivationsmorphologie und Flexionsmorphologie liegt darin, dass Derivationsmorpheme neue Lexeme bilden und Flexionsmorpheme grammatische Kategorien angeben.

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