Was sind Morpheme? Freies, gebundenes, lexikalisches und grammatisches Morphem

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In diesem Video erkläre ich, was Morpheme sind. Zuerst erläutere ich die Definition von Morphemen anhand eines Beispiels und erkläre dann, in welche Kategorien man Morpheme einteilen kann. Man unterscheidet freie und gebundene Morpheme einerseits und lexikalische und grammatische Morpheme andererseits.

Lösung: Fischfangvorschriften besteht aus 5 Morphemen: fisch/fang/vor/schrift/en

#linguistik #morphologie #sprache

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Das gesamte Video als Transkript:
📃https://linguistik.online/2021/09/30/...

0:00 Definition
2:27 Unterteilung der Morpheme
2:53 freie Morpheme
3:25 freie lexikalische Morpheme
3:48 freie grammatische Morpheme
4:17 gebundene Morpheme
4:45 gebundene grammatische Morpheme
5:15 gebundene lexikalische Morpheme

Quellen:
- Spillmann, H. O. (2000): Einführung in die germanistische Linguistik. Langenscheidt.
- Busch, A., & Stenschke, O. (2018). Germanistische Linguistik: eine Einführung. Narr Francke Attempto Verlag.
- Dipper, S., Klabunde, R., & Mihatsch, W. (2018). Linguistik. Springer Berlin Heidelberg.

Wörter sind aus Einheiten aufgebaut, die eine Bedeutung haben. Diese Einheiten nennt man Morpheme. In der Linguistik sagt man dann: Morpheme sind die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten einer Sprache.

Ein Beispiel: Ich habe Schlafmangel

Dieser Satz enthält fünf Morpheme: Ich / hab / e / Schlaf / mangel.

Das Wort „habe“ besteht aus zwei Morphemen. Also aus zwei Einheiten, die jeweils eine Bedeutung tragen. Das Morphem „hab-” bedeutet „besitz“ oder „Besitz“. Und welche Bedeutung hat die Endung „–e“? Das wird deutlich, wenn man diese Endung durch eine andere z.B.: „–en“ ersetzt. Ich / hab / en / Schlaf / mangel. Dies ist kein grammatisch korrekter Satz mehr. Die Endung „e“ scheint also wichtig zu sein, und eine besondere Funktion zu haben: Das Subjekt, in diesem Fall die erste Person, das Personalpronomen „ich“, muss im Deutschen mit der entsprechenden Person des Verbs übereinstimmen. Das ist die Endung „e“, die zum Subjekt „ich“ passt. „Ich“ verweist also auf die 1. Person im Singular und genau darum ist es nicht möglich zu sagen *Ich haben Schlafmangel oder: „Ich hat Schlafmangel.“

Somit trägt die Endung –e in „habe“ die grammatische Bedeutung
- 1. Person Singular
- Präsens
- Indikativ
- Aktiv.

Wir halten also fest, viele Wortformen bestehen aus einem Morphem (ich, bei, schnell). Einige haben aber mehrere Morpheme (hab # e, schnell # er).

Morpheme unterteilt man in freie und gebundene Morpheme, diese können aber jeweils noch einmal unterteilt werden in lexikalische und grammatische Morpheme:

- Freie lexikalische Morpheme
- Freie grammatische Morpehem
- Gebundene lexikalische Morpheme
- Gebundene grammatische Morpheme

Zu den freien Morphemen:

- prima, Tisch, das, weil

diese freien Morpheme können als eigenständige Wörter allein in einem Satz stehen. So kann man das Wort „Tisch“ ohne, dass es an ein anderes Wort gebunden werden muss, in einem Satz wie: „Der Tisch steht in der Ecke“. Verwenden.

Die Morpheme „prima“ und „Tisch“ sind freie lexikalische Morpheme, weil sie eine eigene Wortbedeutung haben. Sie stehen für etwas Reales, das kann etwas Konkretes (Busch) oder Abstraktes (Frieden) sein, oder Imaginäres (Hexe).

Freie grammatische Morpheme sind z.B.: „das“ oder „weil“, weil sie keine eigenständige Bedeutung tragen, sondern eine grammatische Funktion haben. Es sind Funktionswörter. In einem Wörterbuch ist hierbei auch nicht ihre Bedeutung angegeben, sondern ihre Funktion. „Weil“ verbindet einen Hauptsatz mit einem Nebensatz.

Gebundene Morpheme müssen im Gegensatz zu freien Morphemen immer an ein anderes Morphem gebunden werden: Das „e“ in „Tische“, das „te“ in „lachte“ und „st“ in „sagst“ und das „un“ in „ungleich“ sind alles gebundene Morpheme. Sie können nicht allein stehen und sind auch nicht verschiebbar. Sie müssen also an ein anderes Morphem angehängt werden. So ist das „e“ von „Tische“ an das Morphem „Tisch“ gebunden.

Auch bei den gebundenen Morphemen unterscheidet man zwischen grammatischen und lexikalischen Morphemen. Viele gebundene Morpheme sind grammatische Morpheme. Sie geben grammatische Kategorien an wie Singular oder Plural oder die Zeit. So steht das Morphem „e“ in „Tische“ für Plural. Es hat keine Wortbedeutung.

Gebundene lexikalische Morpheme sind eher selten. Die Vorsilbe „un“ in z.B. „ungleich“ ist z.B.: ein solches gebundenes lexikalisches Morphem. Es kann nicht frei als Wort in einem Satz verwendet werden und bedeutet „Das Gegenteil“. Auch der Teil „fleder“ in „Fledermaus“ ist ein gebundenes lexikalisches Morphem, da es tatsächlich mit dem Wort „flattern“ verwandt ist, aber nicht allein stehen kann.

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