Sprache verbindet uns: Die Geschichte zur WORTLIGA

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Als noch fast jugendlicher Texter hatte ich es nach wenigen Monaten geschafft, mir einen Kundenstamm aufzubauen. Ich lebte von Miete zu Miete, aber ich war glücklich. Der nächste große Schritt zur Textagentur mit Mitarbeitern und immer größeren Kunden machte mich stolz – nun lebte ich nicht mehr von Miete zu Miete, sondern von Taxifahrt zu Taxifahrt, von Restaurant zu Restaurant.

Jeden Monat jagte ich angestrengter dem Wohlstand hinterher. Die Nachtschichten wurden länger. Die Kraft schwand. Und der große Reichtum? Der stellte sich nicht ein. Ich schrieb nicht mehr, ich verkaufte und verwaltete. Ich aß hastig und ungesund, arbeitete verbissen, meist zwölf Stunden am Tag. Ich hatte alles in meinen Traum vom großen Geld gesteckt und nichts zurückbekommen. Bald lebte ich nicht mehr von Miete zu Miete, sondern von Ratenzahlung zu Ratenzahlung. Und als ich meine Schulden abbezahlt hatte, brach ich zusammen. Nichts ergab mehr Sinn – denn ich hatte vergessen, wofür ich arbeitete; warum ich begonnen hatte. Sollte es immer so weitergehen?

Monatelang stand mein Leben still. Ich saß Stunden auf Parkbänken. Nur eines war mir klar: Ich war nicht Unternehmer geworden, um mich für immer von Auftrag zu Auftrag zu kämpfen. Ich wollte mit Sprache und Kreativität etwas bewegen, von dem alle etwas haben. Musste ich denn wählen zwischen Freude und Erfolg? Konnte ich nicht beides haben? Kraftlos saß ich in meinem Wohnzimmer, und es kreiste in meinem Kopf: "Ich brauche einen Sinn. Ich brauche einen Sinn."

So ging es fast zwei Jahre weiter. Doch eines Mittags brach etwas in mir auf: eine Idee, eine Einsicht. All die Jahre hatte unser kostenloses Tool, die WORTLIGA Textanalyse, vielen tausend Menschen beim Schreiben geholfen. Warum würde nicht jeder ein paar Euro dafür bezahlen? Längst vergessene Gefühle durchströmten mich. Vorfreude. Begeisterung. Hoffnung. Plötzlich sah ich einen Weg, auch, wenn ich das Ziel noch nicht kannte.

Heute, sechs Jahre später, hilft dieses einfache Tool Millionen Lesern dabei, die Welt besser zu verstehen. Ein Traum, den ich schon als Schüler hatte. Von dem ich als angehender Journalist nicht wusste, wie ich ihn erreichen sollte. Die WORTLIGA wurde zu einem Mittelpunkt für alle, die vom und fürs Schreiben leben und es anderen beibringen. Es gibt keinen Tag, an dem ich mich nicht darauf freue, mit der Arbeit zu beginnen. Ich lebe und arbeite unter Gleichgesinnten, unter Menschen, die von Sprache begeistert sind – vom freien Texter bis zur Text-Chefin im Versicherungskonzern. Seitdem habe ich mir nie wieder die Frage nach dem Sinn gestellt.

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