BESTANDSAUFNAHME: Wiederaufbau der Eifelstrecke

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Die Flut vom Sommer 2021 hat große Teile der Bahnstrecke zwischen Trier und Köln zerstört. Der Wiederaufbau der Eifelstrecke, der teilweise, zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung sind das erklärte Ziel der Deutschen Bahn AG, der Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie des Bundesministeriums für Verkehr.
Die Planungen und Arbeiten laufen auf Hochtouren. Viel Geduld brauchen dabei nicht nur die Reisenden, die in großen Teilen der Eifelstrecke immer noch auf den Schienenersatzverkehr mit Bussen angewiesen sind, sondern auch die verantwortlichen Planer und die bauausführenden Firmen.
Aktuell fahren die Regionalbahnen von Trier bis nach Kyllburg. Die Aufnahme des Regelbetriebes von Kyllburg bis Gerolstein war zum Fahrplanwechsel Anfang Dezember 2022 vorgesehen. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. Daher geht die Bahn zum jetzigen Stand von einer Inbetriebnahme der Strecke Kyllburg bis Gerolstein im ersten Quartal 2023 aus. Nach ihrer Aussage ist der komplette Wiederaufbau und die Inbetriebnahme der rund 160 Kilometer langen Eifelstrecke für Ende 2023 vorgesehen.

In Kyllburg wurde kürzlich die neue Bahnübergangstechnik in Betrieb genommen. Die Fernsteuerung der Signaltechnik wird künftig von Gerolstein aus gesteuert. Damit wird der Arbeitsplatz des Kyllburger Fahrdienstleiters eingespart.

Zwischen Kyllburg und St. Thomas wird eine Eisenbahnbrücke neu gebaut. Die groß angelegte Baustelleneinrichtung bietet ausreichend Platz für die Montage der Stahlkonstruktion, die als Fachwerkbrücke konstruiert wird. Der Einschub der Brücke ist für Juni 2023 vorgesehen. Das bisherige Brückenbauwerk wird samt dem neu gebauten Pfeiler komplett zurückgebaut. Zum Anschluss des Gleises an die neue Brücke muss die Gleislage im Kurvenbereich leicht verschwenkt werden.

Der Mittelpfeiler der im Jahr 2013 neu erbauten Eisenbahnbrücke in der Ortslage von St. Thomas war teilweise unterspült. Mit großem Aufwand und dem Einbau von vielen Tonnen Wasserbausteinen wurden die Auskolkungen beseitigt.

Im Bereich des Haltepunktes Usch-Zendscheid befinden sich zwei Bahnübergänge. Am ersten Übergang führt die L24 in Richtung Zendscheid. Diese Lichtzeichenanlage wird komplett erneuert. Das dafür erforderliche Material lagert bereits vor Ort.

Weiter in Richtung Usch befindet sich der zweite Bahnübergang, dahinter ein Fabrikgelände. Dieser Bahnübergang soll mittelfristig geschlossen werden. Die Erschließung der Fabrik erfolgt dann über den noch auszubauenden Kylltalradweg. Widerlager und Pfeiler der Eisenbahnbrücke zwischen Usch und Densborn wurden ausgespült und mussten stabilisiert werden. Die Arbeiten waren aufwändig, da die Wassermassen umgeleitet werden mussten. Die Sanierungsarbeiten sind nahezu abgeschlossen.

Von der Flut stark betroffen war der Bahnhof Densborn. Das Stellwerk im ehemaligen Empfangsgebäude wurde komplett zerstört und wird nicht wieder aufgebaut. Die DB AG baut derzeit ein neues Modulgebäude, das mit modernster, elektronischer Stellwerkstechnik ausgerüstet wird. Der Standort ist erhöht verbaut, um dadurch Hochwasserschutz zu erreichen. Die Steuerung der gesamten Technik wird von Gerolstein aus geschehen. Die beiden Bahnübergänge am Ortsein- und Ausgang werden umfassend erneuert. Die Anlagen sollen 2023 in Betrieb gehen.

Im Bereich Haltepunkt Mürlenbach befinden sich keine Weichen. Die Signalanlagen werden von Gerolstein aus gesteuert. Der Bahnübergang in der Ortsmitte bei Km 112.380 wird erneuert.

Im vorhanden Stellwerksgebäude in Birresborn wird, wie in Densborn, modernste Stellwerkstechnik installiert und von Gerolstein aus bedient. Der Bahnübergang in Streckenkilometer 108,484 in der Ortslage von Birresborn wird ebenfalls komplett erneuert. Auch hier lagern bereits die Teile der neuen Lichtzeichenanlage.

Vor großen Herausforderungen stehen die Planer und Baufirmen in Gerolstein. Die alte und zerstörte Stellwerkstechnik wurde komplett ausgebaut. Die Arbeiten zum Einbau der neuen Technik laufen. Eingebaut wird die Anlage im bisherigen Gebäude, jedoch im Obergeschoß. Dadurch besteht Schutz vor Hochwasser.

Elegant umschreibt die Bahnsprecherin auf Nachfrage ein weiteres Problem. Die aktuelle Höhe der Fußgängerüberführung mache es notwendig, Lösungen für die Umsetzung der Elektrifizierung der Strecke zu finden. Im Klartext: Die erst neu gebaute Fußgängerüberführung ist zu niedrig für die Montage der Oberleitungen. Es seien verschiedene Szenarien und Konzepte in der Diskussion, teilt die Bahnsprecherin weiter mit.

Es ist also viel in Bewegung, damit die Eifelstrecke bald wieder einen durchgehenden Zugverkehr aufnehmen kann. Geduld ist von allen Beteiligten auch weiterhin gefragt. Wenn alles gut läuft und mit dem Fahrplanwechsel 2026/27 im Dezember der elektrische Zugbetrieb aufgenommen werden, dann sollte die Bahnwelt auf der Eifelstrecke wieder in Ordnung sein.

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