Leipzig (L) Glocken der Propsteikirche St. Trinitatis

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Es läuten die fünf #Glocken der neuen Propsteikirche St. Trinitatis in der Leipziger Innenstadt.

Die Geschichte der Leipziger Propsteigemeinde und deren Glocken beginnt im 19. Jahrhundert. Nach der Reformation fand 1710 der erste katholische Gottesdienst in der Stadt statt. Es konnte allerdings erst 1874 ein eigener Kirchbau in der Nähe des heutigen Neuen Rathauses geweiht werden. Die erste Trinitatiskirche wurde beim Bombenangriff auf Leipzig 1943 stark beschädigt. Von den einst vier Glocken überlebte nur die kleinste im Ton c´´ den Weltkrieg.

Da nach dem Krieg die Zahl der katholischen Christen in Leipzig durch die Heimatvertriebenen so stark angestiegen war, dass die ohnehin zerstörte Kirche zu klein geworden wäre, schloss man einen korrekten Wiederaufbau aus. Der damalige Propst Otto Spülbeck, der später Bischof von Meißen wurde, strebte einen größeren Kirchenneubau an gleicher Stelle an. Nach Kriegsende begann man mit der Enttrümmerung des Geländes. 1954 wurde die Genehmigung zum Neubau erteilt und im Dezember gleichen Jahres die alte Trinitatiskirche gesprengt. Kurz nach der Sprengung der Propstei zog die DDR-Führung die Genehmigung wieder zurück und die geplante Grundsteinlegung musste abgesagt werden.

Bereits seit 1944 war die Propsteigemeinde in verschiedenen evangelischen Kirchen zu Gast. Die Universitätskirche St. Pauli bot den Katholiken mehrere Jahre Platz für Gottesdienste und Gemeindeleben. Die völlig intakte gotische Hallenkirche wurde auf Anordnung der SED 1968 gesprengt. Jedes Jahr am 30.05. erinnern die Propsteiglocken um 09.58 Uhr mit einem Gedenkläuten an diesen Anlass.

Erst 1982 konnte die Gemeinde die neue Propsteikirche St. Trinitatis am Rosenthal außerhalb des Zentrums einweihen. Der Bau wies bereits kurz nach der Weihe erhebliche Mängel auf, sodass bereits damals eine längere Nutzung sehr aufwendig erschien.
In einem 18 m hohen freistehenden Glockenturm wurden damals vier von Schilling in Apolda gegossene Glocken in den Tönen d´-f´-g´-b´ aufgehängt.

2007 fasste man den Entschluss einen dritten Kirchenneubau im Leipziger Zentrum, unweit dem Standort der ersten Propsteikirche, zu wagen. 2011/2013 wurde mit dem modernen Bau direkt gegenüber des Rathauses begonnen. Die Kirche konnte 2015 feierlich durch Bischof Heiner Koch geweiht werden.

Man entschied sich für ein sechstimmiges Geläut im neuen Turm. Zwei Glocken sollten aus dem Propsteigeläut von 1981 übernommen und drei Glocken neu gegossen werden. Die Klangkrone sollte die verbliebene Glocke "Hl. Familie" ( im Ton c´´) bilden, die noch aus dem Geläute der ersten Kirche stammte. Die Baudynamik des Turmes hätte das Läuten der sechsten Glocke nicht zugelassen, sodass die sie als Stundenschlagglocke eingesetzt werden sollte. Diese Pläne wurden zerstört, als im September 2016 in die alte Propsteikirche eingebrochen wurde, in der die Glocke abgestellt war. Einige Wochen darauf wurde die Glocke, in zwei Hälften zerschnitten, einem Schrotthändler angeboten. Somit war sie nicht mehr brauchbar.

In der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck wurden die drei neuen Glocken 2017 gegossen und im folgenden Jahr von unserem Bischof Heinrich Timmerevers geweiht. Seither erklingt zu hohen Festtagen der fünfstimmige Glockenchor aus dem Turm.

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c´-es´-f´-g´-b´

Glocke 1
Dreifaltigkeitsglocke
Festtagsglocke
Ton: c´
Gewicht: 1700 kg
Durchmesser: 150 cm
Gießerei: Grassmayr, Innsbruck
Gussjahr: 2017
Inschrift: WIR BRAUCHEN DIE GNADE DER EINHEIT

Glocke 2
Friedensglocke
Ton: es´
Gewicht: 1150 kg
Durchmesser: 131 cm
Gießerei: Grassmayr, Innsbruck
Gussjahr: 2017
Inschrift: PAX VOBIS

Glocke 3
Ton: f´
Gewicht: 950 kg
Durchmesser: 115 cm
Gießerei: Franz Peter Schilling, Apolda
Gussjahr: 1981
Inschrift: SURSUM CORDA

Glocke 4
Angelusglocke
Ton: g´
Gewicht: 660 kg
Durchmesser: 103 cm
Gießerei: Franz Peter Schilling, Apolda
Gussjahr: 1981
Inschrift: DEO GRATIAS

Glocke 5
Ton: b´
Gewicht: 490 kg
Durchmesser: 90 cm
Gießerei: Grassmayr, Innsbruck
Gussjahr: 2017
Inschrift: ECCE DOMINUS VENIET

Die Tonaufnahme des Plenums musste ich auf Mono mischen, daher kommt es Klangeinbußen.
Eine bessere Aufnahme: https://createsoundscape.de/html/gloc...

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Mein Dank gilt Michael, Andreas und Mark für die Begleitung auf der Tour durch Leipzig.

Bedanken möchte ich mich auch bei Propst Gregor Giele für die freundliche Genehmigung und bei dem Propsteiküster für das Aufsperren des Turmes und die Unterstützung vor Ort.

Herzlichen Dank auch an meine Kollegin Regina Nothelle aus dem Ordinariat für die Fotos von der Glockenweihe und des Licht-Kreuzes.

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Ein gesegnetes Hochfest Herz Jesu!

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