Bernstadt auf dem Eigen (GR): Glocken der evang. Stadtkirche St. Marien und Heilig Kreuz

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* Mit diesem Video wünsche ich allen Glockenfreunden ein frohes Osterfest! *

Es werden heute die Glocken der evangelischen Stadtkirche St. Marien & Heilig-Kreuz in Bernstadt auf dem Eigen in der Oberlausitz vorgestellt.

1250 wird die Kirche erstmals erwähnt, nachdem sie umgebaut und vergrößert wurde. Sie wurde im Zuge der Hussitenkriege geschädigt und 1462 neu geweiht. 1519/20 wurde das heutige Kreuzrippengewölbe eingezogen. Im 30-jährigen Krieg ist das Gotteshaus verwüstet und ausgeraubt worden. Beim Stadtbrand 1686 brannte der gesamte Dachstuhl mit Dachreiter nieder. Infolgedessen ist der heutige 64 m hohe Kirchturm an der Ostseite errichtet worden. 1734 erhielt die Kirche eine größere Orgel, die seit jeher ihren Platz an der nördlichen Chorempore findet. Von 1806 stammt der heutige Altar im Stile der Renaissance. 1828 brannte infolge des zweiten Stadtbrandes erneut das Kirchendach und der Turm nieder und wurden anschließend wieder aufgebaut. Bei der Kirchenrenovierung 1888 sind die drei Vorhallen angebaut, im Kirchenschiff einige Umbauten vollzogen und eine neue Orgel der Firma Eule eingebaut worden. Im Jahre 1945 erhielt der Turm noch einige Artillerietreffer sowie wurden die Kirchenfenster durch die Sprengung der Pließnitzbrücke geschädigt. Von 1951-1955 fanden dann umfangreiche Sicherungsmaßnahmen an der Kirche statt. 1967 zeigen sich am Kirchturm vertikale Risse im Mauerwerk aufgrund statischer Probleme. Erst 1972/73 begannen die Baumaßnahmen, durch diese der Turm neu verputzt und einen neuen Anstrich erhielt. Außerdem wurden im Turm eine Resonanzdecke eingebaut sowie neue Fenster bzw. in der Glockenstube Jalousien. In den 2000er-Jahren wurden die Orgel restauriert, im Zuge einer Komplettsanierung Apsis und Chor saniert, der Putz an Decken und Wänden erneuert sowie die Malereien von 1888/89 gereinigt, nachgebessert und teilweise rekonstruiert, die Vorhallen saniert.

1463 erhielt die Kirche erstmals zwei Glocken, die in einem Dachreiter auf dem Chor aufgehängt wurden. 1589 wurde eine dritte kleine ergänzt. Nach dem Stadtbrand 1686 und der Zerstörung der Glocken wurden 1690 drei neue Glocken gegossen und neben der Kirche in einem Glockenstuhl aufgehangen. Im Zuge des Turmbaus gelangten sie in diesen. Erneut schmolzen die Glocken beim zweiten Stadtbrand 1828. Im gleichen Jahr erhielt die Kirche ein neues Dreiergeläut der Firma Gruhl aus Kleinwelka. 1844 musste die kleine Glocke umgegossen werden, erneut durch Gruhl. Im Jahre 1917 mussten die große und die kleine Glocke sowie jene der Friedhofskapelle der Rüstungsindustrie zugeführt werden. Bis 1921 versah die verbliebene mittlere Glocke ihren Dienst allein. In diesem Jahr wurde ein neues Stahlgeläut aus Bochum aufgezogen und die verbliebene Bronzeglocke in Zahlung gegeben. 1960 wurden elektrische Läutemaschinen installiert. Im Zuge der Schäden am Turm, welche durch die statische Sicherheit in Verbindung mit den Schwingungen des Glockengeläuts begründet wurden, ist das Geläut ab 1967 stillgelegt gewesen. Bei der Sanierung wurde der historische Holzglockenstuhl entfernt und gegen einen stählernen ersetzt. Ebenso erhielt das Geläut gekröpfte Joche mit Gegengewichtsklöppeln um den Läuterhythmus zu verlangsamen, die allerdings zu merklichen Klangeinbußen führt. 1977 erklang es erstmals wieder über Bernstadt.

Die Glocken:
Motiv: des'-f'-as' (Durdreiklang)

Glocke 1
Stahlguss
des'
1921
Bochumer Verein, Bochum
1 560 kg
1 574 mm
Zier:
- an der Schulter zwischen zwei Doppelrundstegen Gussvermerk:
GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM
- an der Flanke Inschrift:
FRIEDE SEI
MIT EUCH , darunter Blüte
- am Wolm neun Rundstege

Glocke 2
Stahlguss
f'
1921
Bochumer Verein, Bochum
1 010 kg
1 333 mm
Zier:
- an der Schulter zwischen zwei Doppelrundstegen Gussvermerk:
GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM
- an der Flanke ein Kreuz, darunter:
BERNSTADT 1921.
- am Wolm vier Rundstege

Glocke 3
Stahlguss
as'
1921
Bochumer Verein, Bochum
560 kg
1 100 mm
Zier:
- an der Schulter zwischen zwei Doppelrundstegen Gussvermerk:
GEG. V. BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM
- an der Flanke Inschrift DENNOCH! , darunter gekreuzte Palmwedeln
- am Wolm fünf Rundstege

Zur Aufnahme:
- Die Außenaufnahme entstand am 24.04.2022 zur Konfirmation.
- Die Innenaufnahmen entstanden am 28.10.2022 gesondert.

0:00 – Bilderstrecke mit Außenaufnahme

2:51 – Bilder Gl. 3
3:22 – Läuten Gl. 3

4:48 – Bilder Gl. 2
5:12 – Läuten Gl. 2

6.45 – Bilder Gl. 1
7:23 – Läuten Gl. 1

8:58 – Vollgeläut

Ein herzlicher Dank geht an Herrn Sommer für die Ermöglichung der Aufnahme und seine Unterstützung sowie an Herrn Pfarrer Hahn für die Genehmigung von Aufnahme und deren Veröffentlichung.

Quellen:
eigene Bilder
Info-Broschüre zur Kirche
Buch „Glocken in Sachsen“ von Rainer Thümmel, S. 275
„Die Glocken der Oberlausitz“ im Niederlausitzer Magazin 1906, S.145,146 (Urheber der Datei: H. Kairies)

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