Die Tat ist stumm - Der alte Friedhof Salzmünde

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Im kleinen Salzmünde mit seinen etwa 2500 Einwohnern in Sachsen- Anhalt befindet sich an einer Landstraße der alte Friedhof. Er wurde vor über 100 Jahren aufgegeben. Im Zentrum befindet sich das Erbbegräbnis der Gutsbesitzerfamilie Boltze/Zimmermann nach einem Entwurf des Bildhauers Fritz Schaper.

Staunend wandert man unter alten Bäumen durch dichten Efeu und Büsche. Verrostete Zäune, umgestürzte Grabsteine, einige von ihnen vollständig von Moos bewachsen. Und plötzlich steht man vor dem großen Grabmal der Familie Boltze. Die großen Frauenfiguren aus Stein schauen in die Ferne. Dort, irgendwo in der Ferne der Vergangenheit, scheint auch die Erinnerung an Johann Gottfried Boltze (1802-1868) begraben. Boltze war ein wirtschaftlich und politisch aktiver Mensch der Region. Dem Unternehmer gehörte ein Gasthof, eine Mühle, später eine Zuckerfabrik, eine Spirituosenbrennerei... Im Zuckerrübenanbau fanden 200 Menschen Arbeit. Er gründete eine Arbeits- Bildungsanstalt, hier fanden zunächst die männlichen Kinder seiner Salzmünder Arbeiter für sechs Jahre eine Ausbildungsstelle. Ihnen wurde freie Wohnung, Kost und Kleidung gewährt- in einer Zeit, als für die Ausbildung meist bezahlt werden musste. Eine landwirtschaftliche Versuchsstation holte er nach Salzmünde und förderte sie finanziell...
Ein Macher, der soziale Belange durchaus im Auge behält, würde man vielleicht heute sagen. Es verwundert daher sehr, das der Friedhof mit seinem schönen Grabmal der Boltze- Familie (auch seine Frau Ida Bertha, ihre 4 Töchter und deren Ehemänner liegen hier) vollständig verwahrlost ist. Auch der Eintrag als Baudenkmal in der Liste der Kulturdenkmale in Salzatal hat dem Grabmal nichts genutzt...


In the small town of Salzmünde with around 2500 inhabitants in Saxony-Anhalt, Germany, there is an old cemetery on a country road. It was abandoned over 100 years ago. In the center is the hereditary burial of the Boltze/Zimmermann landowning family based on a design by the sculptor Fritz Schaper.

You walk in amazement under old trees through dense ivy and bushes. Rusted fences, fallen gravestones, some of them completely covered in moss. And suddenly you're standing in front of the Boltze family's large gravestone. The large stone female figures look into the distance. There, somewhere in the distance of the past, the memory of Johann Gottfried Boltze (1802-1868) also seems to be buried. Boltze was an economically and politically active person in the region. The entrepreneur owned an inn, a mill, later a sugar factory, a spirits distillery... 200 people found work in sugar beet cultivation. He founded a work and training institute, where the male children of his Salzmünder workers initially found a training position for six years. They were given free accommodation, food and clothing - at a time when training usually had to be paid for. He brought an agricultural experimental station to Salzmünde and supported it financially...
One would perhaps say today that he is an entrepreneur who keeps social issues in mind. It is therefore very surprising that the cemetery with its beautiful tomb of the Boltze family (his wife Ida Bertha, their 4 daughters and their husbands are also buried here) is completely neglected. Even the entry as a monument in the list of cultural monuments in Salzatal did not help the tomb...

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