Lindenberg (D - BY) Die Glocken der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul

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In Lindenberg im Allgäu erklingt mit den Glocken G°-A°-c'-d'-e'-g'-a' das größte Geläut der Region und eines der größten in Süddeutschland. Kurz nach dem Krieg wurden die Glocken mit einem Gesamtgewicht von knapp 18t in Gescher gegossen.

➥ Im Zweiten Weltkrieg ging das Geläut der neuen Stadtpfarrkirche Lindenberg bis auf die kleinste Glocke komplett verloren.
Aufgrund günstiger Finanzen konnte man sich jedoch bereits kurz nach dem Krieg Gedanken über eine Wiederbeschaffung von Glocken machen. Das neue Geläut sollte jedoch das Vorkriegsgeläut noch übertreffen. Gute zwei Jahre nach dem Krieg trauten sich allerdings nur wenige Gießereien zu, dieses Mammutprojekt zu stemmen. So fiel die Wahl schlussendlich auf die Glockengießerei Petit & Edelbrock in Gescher, die nicht nur bereit war alle Glocken sofort in Angriff zu nehmen, sondern auch eine schwere Rippe zu verwenden. Dies war für diese frühe Nachkriegszeit äußerst untypisch.
So entstand im Jahre 1948 unter Abgabe der kleinen Glocke nicht nur eines der größten, jemals nach dem Krieg gefertigten Gesamtgeläute, es handelt sich dabei um ein klanglich besonders überzeugendes Geläut.
[...Noch wichtiger ist, dass der Glockengießer durch Verwendung erstklassiger Bronze und einer erstklassigen Rippe eine Ausgewogenheit des Klangbildes erreicht hat, wie es vollkommener kaum gedacht werden kann. [...] Man muss in der Tat auf die großen Meister der Vergangenheit zurück greifen wenn man auf Vorbilder treffen will, die der Qualität der Lindenberger Glocken entsprechen...]
Mit diesen Worten beschreibt der damalige Glockensachverständige des Bistums Mainz Paul Smets 1949 das Geläut der Stadtpfarrkirche #Lindenberg. Er war mit seiner Euphorie nicht alleine. Auch der damals zuständige und oft überkritische Glockensachverständige Paul Kuen war voll des Lobes für das neue #Geläut. Der Oberlehrer aus Sulzberg bei Kempten beschrieb das Geläut als klanglich überragend, wunderbar ausgeglichen und wohl das beste was er jemals gehört habe.
So wurde dieses Geläut weit über Lindenberg hinaus bekannt. Viele Gemeinden bestellten sich folgend ebenfalls #Glocken aus Gescher. Darunter unter anderem: Maria-Thann; Stiefenhofen; Wildpoldsried und Ratzenried, nur um eine Auswahl zu nennen.

Im Jahre 1995 versagte der großen, 6,4t schweren Glocke in Folge eines Risses die mächtige Stimme. Aufgrund des Gussjahres, der Logistik und ungeklärten Rahmenbedingungen entschied man sich für einen Neuguss, der fast 50 Jahre später wieder in Gescher gefertigt werden sollte.
Der Guss misslang jedoch zweimal. Der dritte Guss endlich war zwar intakt, passte aber klanglich nicht vollkommen zum bestehenden Geläut. Man hatte wohl den Ton der gesprungenen Glocke kopiert, der sich jedoch aufgrund des Risses merklich nach unten verschoben hatte. Aufgrund der außerordentlichen Klangqualität dieser Glocke entschied man sich dennoch, diese Glocke in das Geläut zu übernehmen. Im Jahre 1997 gegossen feiert diese große Patronatsglocke [1] im Jahr 2022 ihr 25jähriges Bestehen. Bis heute ist die "alte" G° vor den Türen der Gießerei in Gescher zu bewundern.



➥ Die wegen ihrer Größe und ihres Aussehens liebevoll "Dom des Westallgäus" genannte neue Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul ist ein Werk des frühen 20. Jahrhunderts. Nachdem die alte Pfarrkirche St. Aurelius zu klein geworden war konnte dank fleißiger Spenden der Lindenberger Bürger ein neues Gotteshaus erdacht werden.
Unter großer Anteilnahme der gesamten Region wurde am 8.September 1912 der Grundstein für die große Kirche mit 1000 Sitzplätzen gelegt. Die Bauarbeiten schritten rasch voran. So konnte die Kirche schon im August 1914 geweiht werden.
Bis heute ist die mächtige Doppelturmfassade das Wahrzeichen der Stadt.
Eine umfassende Rennovation konnte zu den Osterfeierlichkeiten 2014 abgeschlossen werden und lässt die Kirche wieder im prächtigen Glanz erstrahlen.

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Stadtpfarrei Lindenberg, sowie dem engagierten Mesmerteam für die Ermöglichung dieser Aufnahme bedanken!

► Programm:
Nach dem
0:00 Stundenschlag
und den
1:25 Einzelglocken
erklingt ab
16:05 das Vollgeläut
Es folgen
21:10 Impressionen der beiden großen Glocken [1+2] aus dem Nordturm
und
22:15 Impressionen der Glocken [3+4+5+6+7] aus dem Südturm
Abschließend erklingt wieder
23:25 das Vollgeläut

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.

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