Dülken (D), kath. Kirche St.Cornelius - Vollgeläute

Описание к видео Dülken (D), kath. Kirche St.Cornelius - Vollgeläute

Es erklingt das monumentale Geläut von St.Cornelius in Dülken.
Schon im 12.Jahrhundert dürfte in Dülken eine Kapelle existiert haben. Ein Seelsorger ist erstmals für das Jahr 1243 urkundlich erwähnt. Mit dem Bau einer größeren Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 15.Jahrhunderts begonnen. Es handelte sich hierbei um eine dreischiffige Staffelkirche mit zwei Chorjochen und fünfseitigem Chorabschluss. Der Turm verfügte damals über vier Geschosse. Die Weihe erfolgte am 25.März des Jahres 1478. Durch einen Brand wurde die alte Kirche im Jahr 1723 schwer beschädigt. Das Dach und die obere Hälfte des Turms wurden zerstört. Der Wiederaufbau des Turms war jedoch schon sechs Jahre später abgeschlossen. Dadurch, dass Dülken im 19.Jahrhundert immer größer wurde, wurde auch die Kirche für die steigende Anzahl an Gläubigen zu klein. So wurde der Kölner Architekt Heinrich Wiethase im Jahr 1870 mit der Planung für eine neue Kirche beauftragt. Zwischen 1873 und 1875 riss man die alte Choranlage ab und ersetzte sie durch einen dreiteiligen Chor samt Querschiff sowie zwei Joche des neu zu bauenden fünfschiffigen Langhauses. Der Rest der alten Kirche wurde 1905 abgetragen und der Bau unter Edmund Renard bis 1906 vollendet. Eine umfangreiche Restaurierung des Gotteshauses erfolgte fast unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Es folgten weitere, jedoch geringfügige Umgestaltungen in den kommenden Jahrzehnten. 1963 erhielt St.Cornelius eine mit vier Manualen und 66 Registern ausgestattete Orgel der Orgelbaufirma Gebr. Stockmann aus Werl. Sie ist die größte Orgel in der Diözese Aachen und wird in absehbarer Zeit einer umfangreichen Renovierung durch die Firma Freiburger Orgelbau unterzogen werden.
Der neugotische Turm von St.Cornelius ist noch weit im Umland zu sehen. Er beherbergt heute ein monumentales und historisch bedeutendes Geläut aus dem Jahr 1908. Doch die Glockengeschichte der Dülkener Kirche geht noch weiter zurück. Beim großen Brand des Jahres 1723 wurde das bis dato vermutlich noch mittelalterliche Geläut zerstört. Für den Dachriter goss Alexius Petit im Jahr 1774 eine kleine Glocke. Erst 1780 gossen Alexius und Henricus Petit ein neues, größeres dreistimmiges Geläut. Jakob Claren aus Köln lieferte 1785 eine zweite Glocke für den Dachreiter. Die beiden Glocken im Dachreiter sind schließlich 1875 durch Christian Claren in Sieglar umgegossen worden und heute noch vorhanden. Mit dem Bau der neuen Kirche kam auch der Wunsch nach einem wesentlich repräsentativeren Geläut auf. Dank großzügiger Spenden aus der Kirchengemeinde war es nach Fertigstellung des Turms 1906 möglich, ein fünfstimmiges Geläut gießen zu lassen. Dabei dienten jedoch auch leider die drei Glocken von 1780 als Metallspende. Carl Edelbrock, damaliger Inhaber der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher, goss 1908 das noch heute existierende große Geläut für St.Cornelius. Es ist ein bedeutendes Zeugnis des Glockengusses im frühen 20.Jahrhundert im Rheinland. Vor allem die große Salvatorglocke ist ein Meisterwerk in gusstechnischer und musikalischer Hinsicht! Trotz verhältnismäßig leichter Rippen verfügen die Glocken über ein gesundes Maß an Klangsubstanz, wobei diese teils durch ungünstig proportionierte und abgenutzte Klöppel leider nicht ganz zum Vorschein kommt.

Salvatorglocke, Schlagton a°+3, Gewicht ca. 3.450 kg, Durchmesser 1804 mm, gegossen im Jahre 1908 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.

Marienglocke, Schlagton c'+7, Gewicht ca. 1.850 kg, Durchmesser 1483 mm, gegossen im Jahre 1908 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.

Josefsglocke, Schlagton d'+2, Gewicht ca. 1.300 kg, Durchmesser 1316 mm, gegossen im Jahre 1908 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.

Corneliusglocke, Schlagton e'+3, Gewicht ca. 895 kg, Durchmesser 1169 mm, gegossen im Jahre 1908 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.

Ulrichsglocke, Schlagton f'±0, Gewicht ca. 750 kg, Durchmesser 1104 mm, gegossen im Jahre 1908 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.

Ein besonderes Dankeschön geht an Pfarrer Jan Nienkerke für die Genehmigung des Sonderläutens sowie an den Küster für seine Zeit und Geduld an diesem Tag!
** Mit dem Geläut von St.Cornelius in Dülken wünsche ich allen Glockenfreunden sowie allen Abonnenten, Zuschauern, Freunden und Förderern meines Kanals ein gesegnetes und fröhliches Weihnachtsfest 2020 sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr! **

Комментарии

Информация по комментариям в разработке