Kleine Dachwohnung einrichten mit kreativen Ideen und viel Licht | ARD Room Tour

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Das Haus von Martine ist ein einziges Kunstwerk und der Dachausbau der letzte Akt in der „Verwandlung“ des 1925 erbauten Hauses. Die größte Herausforderung dabei: auf den nur 40 Quadratmetern möglichst viel unterzubringen – Schlafzimmer, Küche, Arbeitsplatz, Bad und WC und das Ganze dabei noch luftig wirken zu lassen.

Die Künstlerin aus Unkel am Mittelrhein hat viele Ideen. Überregional bekannt geworden ist sie durch ihre rosa Wolken aus Hasendraht – teilweise riesige Installationen, für die sie schon auf der Kunst-Biennale in Venedig gefeiert wurde.

Seit einem Jahr lebt Martine nun selbst auf einer Art „Wolke“ in ihrem Künstlerhaus, seit sie eine Etage für ihre erwachsenen Söhne geräumt hatte. Für ihre Dachwohnung war es ihr wichtig, dass sie offen und luftig wird. Das ist ihr mit vielen kreativen Ideen gelungen: mit einem weitgehend offenen Raum, den nur die Dachbalken strukturieren, mit zierlichen Möbeln, einem beweglichen großen Spiegel, der gleichzeitig als Wohnungstür dient und mit versteckten Schränken.

In der Mitte des Raums: eine knallblaue „Beauty-Box“ mit Dusche. Luftig wirkt ihre Dachwohnung vor allem durch die vielen verglasten Dachflächen, die für Helligkeit und Weite sorgen. Vom Bett aus kann Martine frühmorgens den Winzern bei der Arbeit im steilen Weinberg zuschauen: „Ich bekomme hier alle Witterungen ganz nah mit – Sonne, Wind, Regen oder Schnee“, freut sie sich.

Auf der anderen Seite kann sie durch die Glasfront von ihrem Zeichentisch aus über die Nachbardächer hinweg zum anderen Rheinufer schauen. Vor der Fensterfront befindet sich eine kleine Dachterrasse, fast wie ein Vogelnest. Auf den kann Martine im Sommer ihre leichten Möbel räumen und so das Wohnen einfach nach außen verlagern. „Wildromantisch“ sei das, schwärmt sie.

Und auch das war ihr wichtig: In der Dachwohnung sollte, trotz moderner Kunst und Design, der Charakter des alten Speichers spürbar bleiben. Das Gebälk blieb unverkleidet, genauso wie der Kamin mitten im Raum oder die fette Panzerbox. Auch alte Nägel oder Schrauben hat Martine da gelassen, wo sie waren. „Ich wollte ein Haus, das Geschichten erzählt“, erklärt die Künstlerin.
Durch Martines Fassadenkunst ist ihr Künstlerhaus heute der Blickfang in der Unkeler Ortsmitte.

Als die gebürtige Bonnerin vor acht Jahren auf der Suche nach einem neuen Atelier vor dem Haus stand, wusste sie sofort: Das ist es. Und das, ohne das Gebäude von innen gesehen zu haben. Also Liebe auf den ersten Blick? Nicht wirklich, denn schon als Jugendliche hatte Martine eine Art Traum, in der ihr ein ganz ähnliches Haus erschienen war. In dem sie mit Familie und Tieren lebte, Kunst machte und am Wochenende Freunde und Nachbarn um sich scharte und bekochte.

Um diese Vision wahr zu machen, hat sie zunächst im Erdgeschoss, in dem sich früher eine Änderungsschneiderei und ein Parteibüro befanden, viele Zwischenwände entfernt und es so in einen großen, lichten Raum verwandelt. Der dient einerseits als Atelier und Galerie, andererseits als Veranstaltungsort für kleine Konzerte oder Lesungen. Außerdem hat Martine Seibert-Raken eine große Küchenzeile eingebaut – für regelmäßige „Kochgemetzel“, wie sie sagt.

Zentrum des Raums aber sind zwei massive Tische, die die Hausherrin selbst entworfen und gebaut hat. Schließlich hat sie nicht nur Architektur studiert, sondern zuvor auch eine Tischler-Lehre absolviert. Ihre Tische sollen was aushalten und ruhen deshalb auf schweren Eisenträgern. Und dennoch wirken sie filigran, weil ihre Platten aus zigtausenden kleinen und bunten Spiegelplättchen bestehen. Die Stühle dazu hat sie aus Fassdauben gezimmert, die ihr ein befreundeter Winzer überlassen hat.

Als der morsche Schuppen hinter dem Haus abgerissen werden musste, hat sie auf das Fundament ein mehrstöckiges Gästehaus bauen lassen und ein marodes Pultdach durch eine riesige Terrasse ersetzt – überdacht von einer großen rosa Drahtwolke. Noch mehr Platz für viel Kunst und neue Ideen.

Ein Film von Christopher Hiepe (Redaktion), Sascha Bremus (Kamera), Johannes Bock (Kamera und Ton) und Diana Kalb (Schnitt).

00:00 Wohnen im Künstlerhaus
01:46 Schlafzimmer
03:57 Küche
04:59 Dachterrasse
06:28 Badezimmer
08:46 Atelier
10:18 Küche im Atelier
11:52 Terrasse und Gästehaus

Auf dem YouTube-Kanal von ARD Room Tour öffnen Menschen die Tür zu ihrem ungewöhnlichen Zuhause. Bei einem ganz persönlichen Rundgang erzählen sie Details zu Ausbau, Einrichtung und Architektur und sprechen über ihre Lebensphilosophie.

ARD Room Tour ist eine Produktion von NDR, MDR und SWR für die ARD.

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