60-LPB Ischalp - Jakobshorn

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Das Jakobshorn südöstlich von Davos Platz kann touristisch und seilbahntechnisch einiges Erzählen. Als erster Bügellift schweizweit und in der Welt wurde der legendäre Bolgenlift 1934 eröffnet. Realisiert wurde die Anlage von niemand anderem als Ernst Constam, der Pionier und die Schlüsselperson, dessen entwickelte Konstruktion sich dann später in den Folgejahren zuerst beim Nachfolger Sameli Huber und dann bei mehreren Herstellern ins Sortiment kam, sich dann zu tausenden in Unterschiedlichen gestalten im Grossteil des Alpenraumes ihren Platz finden sollte und den Boom der Wintersportes weiter ankurbelte.

Trotz all dieser Entwicklungen war der Bolgenhang 20 Jahre lang die einzig genutzte Fläche am Fusse des Jakobhornes. Dies änderte sich im Jahr 1954. Denn in diesem Jahr nimmt eine Pendelbahn für 50 Personen, konstruiert durch Von Roll, von Davos Platz auf die Ischalp den Betrieb auf. Zeitgleich wird eine Fortführung in Form eines Schleppliftes durch Karl Brändle aufs Brämabüel realisiert.

Ehe man aber den Skilift Brämabüel erweiterte, schmiedetet man die Pläne, das Jakobshorn von der Ischalp mit einer Pendelbahn zu erschliessen. Ungewöhnlich war die Wahl des Herstellers. Denn es war nicht Von Roll, ja auch nicht Habegger oder andere schweizer Konstrukteure. Es war die Firma Heckel aus Saarbrücken, die schon bereits 1955 die kühne Luftseilbahn auf die Aiguille du Midi realisiert hatte. Die Pendelbahn auf das Jakobshorn, welche zwei Fahrbahnen mit je einem Tragseil und zwei Zugseilen sowie Kabinen für 50 Personen besass, konnte 1958 eröffnet werden. Es sollte die einzige von Heckel realisierte Pendelbahn in der Schweiz bleiben.

Wir schreiben das Jahr 1984. Der Sektor Caladever Alp ist mittlerweile durch fünf Schlepplifte erschlossen und durch die 1959 erbaute Güggelbahn ist auch das Jakboshorn auch von
Caladever Berg aus erreichbar. Auch der Bolgenlift wurde mittlerweile durch einen neuen Schlepplift der Firma Oehler ersetzt. Damit war das Gebiet Jakobshorn ausgebaut. Nur war die Pendelbahn zum Jakobshorn schon im Alter von 30 Jahren und bereitete durch ihre mittlerweile ungewöhliche Konstruktion kopfzerbrechen. So war es die Firma Garaventa, welche die Erneuerung der Pendelbahn ins Auge fasste. So wurden die Kabinen durch jene von CWA mit einem Fassungsvermögen von 60 Personen getauscht und die Fahrgeschwindigkeit auf 9 m/s erhöht. Im gleichen Zug baute man die Fahrspuren auf Doppeltragseil mit einem Zugseil um. Dabei wurde die Stationsbauten weiterverwendet, was dazu führt, dass der Antrieb und auch die Tragseilablenkung wie bisher auf der gleichen Ebene ist wie der Eingangsbereich. Dabei musste auch der Antrieb im Maschinenraum unüblich der typischen Anordnung platziert werden, nämlich zwischen den beiden Tragseilschuhen. Auch die Stützenschäfte wurden noch von der alten Heckel-Bahn weiterverwendet, allerdings mussten diese aufgrund der erhöhten Last zusätzlich verstärkt werden. Die Abspannung des Zugseiles befindet sich kompakt in einer Betonsäule in der Bergstation. Die Tragseilabspannung erfolgt unter dem Maschinenraum wo auch das Zugseil des Antriebes zu- bzw. weggeführt wird.

Ende des Winters 2021/2022 wird die Pendelbahn wieder durch Garaventa erneuert und soll einen neuen Antrieb, Steuerung, Kabinen und Anstriche bei den Stationen erhalten.

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